Nächste Apple-Dividende am Donnerstag

Bestehenden Aktionären zahlt der Konzern 2,65 US-Dollar pro Anteilsschein und reicht damit knapp 2,5 Milliarden Dollar weiter. Unterdessen ging eine weitere Investorenklage gegen Apple ein.

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Apple will am Donnerstag seine mittlerweile dritte Dividende an bestehende Aktionäre auszahlen. Wie schon im August und im November des vergangenen Jahres werden insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar ausgereicht, pro gehaltenem Anteilsschein gibt es 2,65 Dollar. Die Dividende dürfte auch Aktionäre in Deutschland erreichen, die die Apple-Aktie in Euro im Depot haben. Apple hatte im vergangene Sommer erstmals seit 17 Jahren eine Dividende gezahlt. Gleichzeitig läuft ein 10 Milliarden Dollar schweres Aktienrückkaufprogramm, das Apples Kapitalverwässerung durch Aktienoptionen ausgleichen soll. Die Dividende dürfte den aktuellen Geldberg des iPhone-Herstellers allerdings kaum schmälern: Das Unternehmen verdient deutlich mehr, als durch die Dividende abgeht.

Für das gesamte Programm mit Aktienrückkäufen, Dividenden und weiteren Ausgleichsmaßnahmen will Apple in drei Jahren 45 Milliarden Dollar (rund 34 Milliarden Euro) investieren. Einigen Aktionären reicht diese Maßnahme allerdings nicht. So hat der Großaktionär Greenlight Capital eine Klage eingereicht, um Maßnahmen zu verhindern, die es Apple seiner Meinung nach erschweren, künftig verzinste Vorzugsaktien auszugeben.

Die Entwicklung von Apples Kriegskasse.

(Bild: Asymco )

Apple-Chef Tim Cook wies die Vorwürf am Dienstag öffentlich zurück und bezeichnete das Verfahren als "albern". In einer Stellungnahme vor Gericht schrieb Apple, die Greenlight-Klage sei nicht im Interesse der Aktionäre. Greenlight pocht dagegen weiterhin darauf, dass Apple über eine neue Art von Vorzugsaktien größere Teile des aktuellen Barbestandes in Höhe von 137 Milliarden Dollar ausschüttet. Das ist allerdings gar nicht so einfach: Große Teile davon lagern im Ausland und müssten zwecks Dividendenzahlung zunächst in die USA zurückgeführt werden. Dann wiederum würde sich Apples Steuerrechnung deutlich erhöhen.

Bei der einzelnen Aktionärsklage blieb es unterdessen nicht. Ein weiterer Investor, Brian Gralnick, leitete inzwischen ein Zivilverfahren ein, um Apple dazu zu bringen, Aktionären ein direkteres Mitspracherecht bei der Bezahlung des Topmanagements ("Say on Pay") einzuräumen. Dazu soll eine Entscheidung auf der kommenden Aktionärsversammlung in diesem Monat zunächst verschoben werden, damit sich die Aktionäre besser informieren können.

[Update:] In einer früheren Version dieses Beitrags hieß es, dass Apple die Dividende am Freitag zahlt. Die Ausschüttung erfolgt jedoch am Donnerstag. (bsc)