TĂ€glich zehn Tote
2012 starben nach vorlĂ€ufigen Ergebnissen 3606 Menschen auf deutschen StraĂen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren dies 403 Getötete oder 10,1 % weniger als im Jahr 2011
Wiesbaden, 22. Februar 2013 â Im Jahr 2012 starben nach vorlĂ€ufigen Ergebnissen 3606 Menschen auf deutschen StraĂen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, waren dies 403 Getötete oder 10,1 % weniger als im Jahr 2011.
Abnahme stÀrker als erwartet
Damit ist die Zahl der Todesopfer im Jahr 2012 noch stĂ€rker als erwartet gesunken und liegt sogar unter dem bisher niedrigsten Wert von 3648 Getöteten im Jahr 2010. Auch bei der Zahl der Verletzten im StraĂenverkehr gab es gegenĂŒber 2011 einen RĂŒckgang, und zwar um 2,1 % auf rund 384.100 Personen. Trotz dieser erfreulichen Entwicklung darf nicht vergessen werden, dass immer noch durchschnittlich 10 Menschen tĂ€glich im StraĂenverkehr sterben und mehr als 1000 verletzt werden. Die Gesamtzahl der polizeilich aufgenommenen UnfĂ€lle ist im vergangenen Jahr um 0,6 % auf rund 2,4 Millionen leicht gestiegen. Die Zunahme ist ausschlieĂlich auf UnfĂ€lle mit Sachschaden zurĂŒckzufĂŒhren â sie haben sich um 1,0 % auf 2,1 Millionen erhöht. Die Zahl der UnfĂ€lle mit Personenschaden ist dagegen um 2,2 % auf rund 299.600 zurĂŒckgegangen.
TĂ€glich zehn Tote (3 Bilder)

Entwicklung der Zahl der im StraĂenverkehr Getöteten (in Tsd.) von 1953 bis 2012.
(Bild: Statistisches Bundesamt 2013)
Das Wetter hat mitgespielt
Zu der Gesamtentwicklung dĂŒrften die WitterungsverhĂ€ltnisse des Jahres 2012 beigetragen haben: Bei insgesamt schlechterem Wetter ereignen sich meist mehr UnfĂ€lle, es bleibt aber hĂ€ufiger bei Sachschaden, da nicht so schnell gefahren wird. Zudem sind bei schlechtem Wetter weniger ungeschĂŒtzte Verkehrsteilnehmer wie Zweiradfahrer und FuĂgĂ€nger unterwegs. Die hierzu bisher vorliegenden Ergebnisse bis November 2012 bestĂ€tigen diesen Zusammenhang (17,2 % weniger getötete Motorradbenutzer und 9,7 % weniger tödlich verunglĂŒckte FuĂgĂ€nger).
Zunahme in vier LÀndern, Abnahme in zwölf
In vier BundeslĂ€ndern gab es im Jahr 2012 mehr StraĂenverkehrstote als im Vorjahr. Besonders stark war die Zunahme in Hessen mit + 20 Todesopfern (+ 7,6 %) sowie in Rheinland-Pfalz und Sachsen mit jeweils + 17 Todesopfern (+ 8,9 % beziehungsweise + 8,8 %). In zwölf BundeslĂ€ndern wurden weniger Menschen im StraĂenverkehr getötet. In absoluten Zahlen betrachtet gab es den stĂ€rksten RĂŒckgang in Bayern mit - 118 Personen (- 15,1 %), gefolgt von Nordrhein-Westfalen mit - 110 Personen (- 17,4 %).
Gemessen an der Einwohnerzahl war das Risiko im StraĂenverkehr zu sterben in Brandenburg mit 67 Todesopfern und in Niedersachsen mit 62 Todesopfern je 1 Million Einwohner am gröĂten. Weit unter dem Bundesdurchschnitt mit 44 Getöteten je 1 Million Einwohner lagen aufgrund ihrer Siedlungsstruktur die Stadtstaaten Berlin (12), Hamburg (18) und Bremen (26). Aber auch in Nordrhein-Westfalen (29) wurden wesentlich weniger Personen je 1 Million Einwohner bei StraĂenverkehrsunfĂ€llen getötet.
Starker RĂŒckgang im Dezember
Im Dezember 2012 verstĂ€rkte sich die positive Entwicklung des vergangenen Jahres bei den StraĂenverkehrstoten. Nach vorlĂ€ufigen Ergebnissen ging die Zahl der Verkehrstoten stark zurĂŒck. So verloren in diesem Monat 248 Menschen ihr Leben im StraĂenverkehr, ein Drittel weniger als im Dezember 2011. Die Zahl der Verletzten nahm ebenfalls stark ab, und zwar um 18,2 % auf etwa 25.800.
Insgesamt erfasste die Polizei im Dezember 2012 rund 209 100 StraĂenverkehrsunfĂ€lle, 2,9 % weniger als ein Jahr zuvor.
(fpi)