Autodesk glaubt an 3D-Druck in der Fertigung

Der 3D-Software-Spezialist will Design und Herstellung integrieren und setzt dabei vor allem auf China.

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Der weltweit führende Anbieter für 3D-Software, Autodesk, sieht in der Integration von Design und Fertigung den zukünftigen Trend in der verarbeitenden Industrie. Im Interview mit Technology Review sagte Senior Vice President Patrick Williams, dass der 3D-Druck künftig Teil der Herstellung werden könnte. Dabei setzt die Firma insbesondere auf China. "Das produzierende Gewerbe ist für uns der wichtigste Bereich auf dem chinesischen Markt. 40 Prozent der produzierenden Unternehmen benutzen 3D-Modellierungstechnologien, was unsere Erwartungen weit übertroffen hat." Es gebe einen wichtigen Trend, der das Niveau chinesischer Unternehmen in der 3D-Technologie illustriere: Derzeit verlegten viele japanische Spritzguss-Firmen ihren Standort nach China.

Simulation und Modellierung gingen dabei Hand in Hand. "Mithilfe der 3D-Modellierungstechnologie haben wir beispielsweise vor einiger Zeit in Kooperation mit einem relativ bekannten chinesischen Alkoholhersteller das Problem lösen können, dass die Flaschendeckel beim Transport relativ leicht auseinanderbrachen", sagte Williams.

Egal ob Präzisionsinstrumente, elektronische Apparate oder Haushaltswaren – China sei in der Lage, komplizierte und fortschrittliche Emulations- und Simulationsprodukte herzustellen. "Das war vor zehn Jahren unvorstellbar. Damals wurden von japanischen Unternehmen nur relativ einfache Herstellungsverfahren nach China outgesourct, während komplexe und präzise Kernfertigungstechniken noch in Japan verblieben." Heute jedoch seien die chinesischen Simulationstechnologien auf Augenhöhe mit den japanischen oder hätten sie bereits übertroffen.

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(bsc)