Adobe-Plattform Acrobat.com wird kostenpflichtig

Nutzer der Sammlung von Office-Webdiensten Acrobat.com müssen zukünftig mit einem Abo-Modell leben. Der Dienst wird um eine Tabellenkalkulation erweitert. Eine kostenlose Version bleibt zudem erhalten, allerdings mit eingeschränkten Funktionen.

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Adobes Sammlung von Office-Webdiensten Acrobat.com verlässt den Betastatus und wird kostenpflichtig. Eine kostenlose Version bleibt erhalten; Nutzer müssen dann allerdings mit eingeschränkten Funktionen leben. Über ein gestaffeltes Abo-Modell soll man die Funktionen für 15 oder 40 US-Dollar im Monat beziehungsweise 150 oder 390 US-Dollar im Jahr freischalten können. Für kostenpflichtige Nutzung setzt Adobe bisher eine US-amerikanische Kreditkarte voraus. Wann der Dienst auch in Europa angeboten wird, ist bisher nicht bekannt.

Die kostenlose Variante erlaubt den Export von bis zu fünf PDF-Dokumenten pro Monat und den Verbindungsaufbau über den Web-Konferenz-Dienst Acrobat Connect mit maximal zwei weiteren Personen – einer weniger als bisher. Mit Premium Basic kann man 10 PDF-Dateien im Monat erstellen und Acrobat-Connect-Sitzungen mit fünf Teilnehmern starten. Premium Plus hebt auch diese Beschränkungen auf.

Adobe erweitert Acrobat.com um eine Tabellenkalkulation.

Ein neuer Webdienst erweitert die Office-Ausstattung, bestehend aus der Textverarbeitung Buzzword und dem Dienst zum Erstellen von Präsentationen Presentations, den Adobe Ende Mai ankündigte. Zeitgleich mit dem Ende der Betaphase veröffentlicht Adobe die Tabellenkalkulation Tables. Wie Presentations kann man den neuen Dienst aber bisher nur über die Adobe-Labs-Seiten nutzen. Anders als Excel oder Google Tabellen eröffnet Adobe Tables dem Nutzer zunächst nur drei Spalten und fünf Zeilen. Die lassen sich aber nach Bedarf erweitern.

Wie in Buzzword und Presentations können auch in Tables mehrere Nutzer parallel am gleichen Dokument arbeiten. Vor Änderungen, die Mitarbeiter aus dem Tritt bringen könnten, wie die Spaltensortierung oder die Breite und Höhe von Zellen, warnt die Anwendung. Wer sich durch solche Überraschungen gestört fühlt, kann im privaten Modus arbeiten und Änderungen erst abschließend übertragen.

Adobe möchte das Angebot noch binnen Jahresfrist erweitern, beispielsweise um Importfilter für Microsoft Office, OpenOffice und PDF, um Zugriffsmöglichkeiten von mobilen Geräten und erweiterte Funktionen zur Zusammenarbeit. (akr)