Samsung giftet gegen Windows 8

Der Chef der Speichersparte von Samsung gibt dem jüngsten Microsoft-Betriebssystem die Schuld für die PC-Flaute. Mehr Profit verspricht laut Jun Dong-soo die Produktion von Mobil-Speicherchips für Tablets und Smartphones.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 781 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Die weltweiten PC-Verkäufe sind weiterhin rückläufig. In einem Interview machte nun der Chef der Speichersparte von Samsung Jun Dong-soo Windows 8 dafür verantwortlich. Demnach sei das im Herbst von Microsoft vorgestellte Betriebssystem nicht besser als Windows Vista. Er betonte, dass der Misserfolg von Windows 8 den erwarteten Schub bei den PC-Verkäufen verhindert habe und prognostiziert, dass die PC-Industrie allmählich verschwinden wird.

Mobil-Speicherchips wie LPDDR2 versprechen mehr Profit.

(Bild: Samsung)

Laut Dong-soo sei die Nachfrage nach Microsofts Surface-Tablet mit Windows RT schwach und er glaubt, dass der Absatz der flachen Ultrabooks wegen der wenig wettbewerbsfähigen Windows-Plattform die Erwartungen verfehlt habe. Nach seiner Aussage musste Samsung deshalb die Fertigung von klassischen Speicherchips massiv verringern und konzentriert sich stattdessen mehr auf die Produktion von Mobilchips für Tablets und Smartphones.

Den Preisanstieg bei DRAM-Speicher kann Dong-soo nicht nachvollziehen und bezeichnet diese Entwicklung stattdessen als ungesund. Für das laufende Jahr hält sich Samsung offen, in neue Fertigungsanlagen zu investieren. Allerdings richte man sich dabei nach dem Bedarf für die profitableren Speichersorten von Mobilgeräten. Derzeit seien Angebot und Nachfrage ausgeglichen, erst für die zweite Jahreshälfte erwartet er einen steigenden Absatz. (chh)