Curiosity nach längerer Pause wieder neugierig

"And I'm back in the game!" meldet Curiosity in seinem Twitter-Account: Nach fast einmonatiger Pause wegen Speicher- und Softwareproblemen ist der Mars-Rover jetzt wieder im vollen wissenschaftlichen Betrieb.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 14 Kommentare lesen
Lesezeit: 4 Min.

Der Rover Curiosity hat seinen Forschungsbetrieb wieder vollständig aufgenommen. Das Speicherproblem, das den Rover seit Anfang März teilweise lahmlegte und die Verwendung des zweiten redundanten Computers nötig machte, ist behoben. "Wir sind wieder im vollen wissenschaftlichen Arbeitsmodus", erklärte Jim Erickson vom Jet Propulsion Laboratory (JPL) der NASA. "And I'm back in the game!" hieß es im offiziellen Twitter-Account von Curiosity.

Mitte März war es auch noch zu einem Software-Fehler gekommen, wegen dem der Rover in den Sicherheitsmodus verringerter Aktivität versetzt werden musste. Das Problem sei jedoch schnell erkannt worden und könne in Zukunft leicht vermieden werden, teilte die NASA mit. Inzwischen hat der Rover seit dem 21. März wieder Wetteraufzeichnungen machen können und am 23. weitere Gesteinsproben in sein Analyse-Instrument SAM (Sample Analysis at Mars) gefüllt. Bei den Proben handelt es sich um Pulver, das bei der ersten Bohrung von Gesteinsbrocken gewonnen wurde.

Zwei Räder auf der linken Seite des Rovers, fotografiert mit einer der Steuerungskameras der "B-Seite".

(Bild: NASA)

Aufgefallen war die Störung im Flash-Speicher des Hauptrechners A, als Curiosity Ende Februar nicht wie geplant in einen Ruhemodus gewechselt war. Der dadurch nötige und offenbar aufwendige Wechsel auf den zweiten Hauptrechner B war laut NASA unter anderem mit dem Test von sechs Steuerungskameras verbunden. Anders als die wissenschaftlichen Kameras, die von beiden Rechnern gesteuert werden können, sind die insgesamt 12 Steuerungskameras jeweils fest mit einem der Rechner verdrahtet. Die Kameras der "B-Seite" kamen bislang nur auf dem Hinflug zum Mars zum Einsatz. Aktuell läuft Curiosity auf der '“B-Seite“, die "A-Seite" ist inzwischen wieder so weit hergestellt, dass sie wieder als Backup-Rechner zur Verfügung steht.

Allerdings steht bald die nächste Bewährungsprobe aus: Ab dem 4. April werden für vier Wochen keine Steuerungsbefehle an den Rover gesendet. In dieser Zeit befindet sich der Mars von der Erde aus gesehen direkt hinter der Sonne und es soll vermieden werden, dass Interferenzen die Übertragungen korrumpieren. Die NASA erklärte, Vorbereitungen für diese Phase zu treffen, ohne dazu Details zu nennen.

Sehen Sie zum Thema Curiosity auch:

Mehr zum Thema auch in Technology Review und Telepolis:

Informationen der NASA