VDE warnt vor Fachkräftemangel an Hochschulen

Der von Hightech-Unternehmen beklagte Fachkräftemangel wirkt sich auch auf die Hochschulen aus. Das hat der "Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik" (VDE) in einer Umfrage unter seinen Mitgliedern ermittelt. "Unternehmen und Hochschulen schätzen vor allem das effiziente Systemdenken deutscher Ingenieure. Allerdings sind diese zunehmend Mangelware und drohen zum größten Innovationshemmnis zu werden", heißt es in einer Mitteilung des Verbands. An der Umfrage für den VDE-Trendreport, der online für 250 Euro bestellbar sein soll, nahmen demnach 1300 Unternehmen und Hochschulen teil.

Die große Mehrheit der Befragten sei davon überzeugt, dass der Wettbewerb um Fachkräfte international zunehmen wird. Erhöht werde die Nachfrage auch durch Entwicklungen wie Elektromobilität und Smart Grids erhöht wird. 91 Prozent der Befragten meinten, die Berufschancen von Elektroingenieuren und IT-Experten blieben dauerhaft gut. Mehr als die Hälfte der Befragten befürchteten, dass der Bedarf an Kräften in den nächsten Jahren nicht ausreichend gedeckt werden kann.

Ob sich die wirtschaftliche Lage der deutschen Elektro- und IT-Branche 2013 gegenüber dem Exportrekordjahr 2012 verbessern wird, ist für die Befragten noch unsicher. 55 Prozent von ihnen gaben sich unentschieden, 38 Prozent sehen die Entwicklungsperspektiven optimistisch. Mehr als drei Viertel der Unternehmen wollen ihre Ausgaben für Forschung und Entwicklung 2013 gegenüber 2012 nicht verändern. Ein Fünftel will sie erhöhen, kaum ein Unternehmen will sie zurückfahren. Als wichtigste Schlüsseltechnologien werden die Energie- sowie Batterie- und Speichertechnik gesehen, gefolgt von der Automatisierungstechnik, der Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) sowie der Mikroelektronik beziehungsweise Mikrosystemtechnik. (anw)