Bericht: Netzeitung in Gefahr

Am Donnerstag soll laut "Welt online" entschieden werden, ob die gesamte Belegeschaft entlassen wird.

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Der Belegschaft der Netzeitung droht die Kündigung. Welt online berichtet aus dem Umfeld der Internetpublikation, am kommenden Donnerstag werde entschieden, ob alle 16 Mitarbeiter entlassen würden oder die halbe Belegschaft gehen muss. Die 2000 gegründete, ausschließlich online erscheinende Netzeitung gehört wie die Berliner Zeitung und die Hamburger Morgenpost zur BV Deutsche Zeitungsholding von David Montgomery. Im Juni war bekannt geworden, dass dort insgesamt 150 Stellen gestrichen werden sollen.

Diese Woche berichtete Stern.de, die Netzeitung habe bisher als Beleg für die von Montgomery ausgegebene Strategie "Online first" gegolten. Die Netzeitung sollte mit einem Teil der Print-Redaktion der Berliner Zeitung zu einem gemeinsamen Newsroom zusammengelegt werden, doch der Umzug sei diese Woche abgesagt worden. Laut Josef Depenbrock, Geschäftsführer der Berliner Zeitung, habe online nun doch keine Priorität mehr.

Die Mitarbeiter der Netzeitung, die Online-Journalismus als eigenes Handwerk betrachten, haben einige Argumente in eigener Sache zusammengetragen und diese Woche online gestellt. Sie halten sich zu Gute, dass sie "im Herzen der Hauptstadt – noch dazu in einem bedeutsamen Verlagshaus" sitzen. (anw)