Die aktuelle Mercedes C-Klasse im Gebrauchtwagen-Check

Wieder ein Dauerläufer?

Die aktuelle Mercedes C-Klasse ist seit sechs Jahren auf dem Markt. Ihren Vorgänger, der mit starken Rostproblemen zu kämpfen hatte, lässt sie qualitativ deutlich hinter sich. Wir zeigen, auf was sie beim Kauf einer gebrauchten C-Klasse achten sollten

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 22 Kommentare lesen
16 Bilder
Lesezeit: 11 Min.
Von
  • Martin Franz
Inhaltsverzeichnis

München, 18. April 2013 – Der aktuelle Nachfahre des ersten Baby-Benz verkörpert im Kern noch immer das, was der Marke Mercedes bis heute zugeschrieben wird. Nicht ganz zu unrecht, denn in kaum einem Konkurrenten lässt es sich so entspannt reisen. Vor zwei Jahren wurde die C-Klasse zuletzt tiefgreifend überarbeitet. Inzwischen sind selbst diese Facelift-Modelle ab etwa 20.000 Euro zu haben. Doch auch gegen den Kauf einer C-Klasse vor dieser Überarbeitung spricht wenig, wie unser Gebrauchtwagen-Check zeigt.

Geschichtliches

Die dritte Auflag der Mercedes C-Klasse kam 2007 auf den Markt. Im Frühjahr wurde die Limousine, intern W204 genannt, vorgestellt, im Herbst folgte dann der Kombi (S204), bei Mercedes traditionell T-Modell getauft. Kurz nach einem umfassenden Facelift der Baureihe im Frühjahr 2011 kam als letzte Neuvorstellung das Coupé dazu. Auf der Plattform der aktuellen C-Klasse baut auch GLK (X204) auf, wobei Mercedes das SUV eigenständig vermarktet.

Die Überarbeitung der Baureihe im April 2011 brachte eine Front mit neu geformten Scheinwerfern. Das Heck wurde nur minimal mit neu gestylten Rückleuchten verändert. Am stärksten profitierte der Innenraum von der Auffrischung. Hier hatte es immer wieder Klagen über die eher bescheidene Anmutung gegeben. Mercedes besserte in diesem Punkt nach, dass aktuelle Modell wirkt so hochwertig, wie es die hohen Preise erwarten lassen. Die Verarbeitung selbst war schon vor der Überarbeitung gut – Klappergeräusche sind selbst bei hohen Laufleistungen die Ausnahme.

Wie beim Vorgänger wird auch die aktuelle Ausgabe in den drei Ausstattungen Classic, Elegance und Avantgarde angeboten. Classic und Elegance machen jeweils rund 25 Prozent der Verkäufe aus, die sportlich angehauchte Avantgarde-Version den Rest. Letztgenannte hat den Stern im Kühlergrill, die anderen tragen ihn ganz traditionell auf der Haube. Der Aufpreis für die Linien Elegance und Avantgarde liegt bei rund 2000 Euro. Existenzielles ist für dieses Geld nicht enthalten: Bis auf die Alufelgen, Lederlenkrad, ein großes Multifunktionsdisplay und Teilledersitze im Avantgarde sind die Unterschiede zur Classic-Version rein optischer Natur. Eine Klimaautomatik gehörte immer zur Serienausstattung, für ein Radio musste der Kunde dagegen anfangs noch knapp 900 Euro Aufpreis bezahlen. Inzwischen ist es serienmäßig.

Karosserie

Mercedes hatte sich mit der neuen C-Klasse viel vorgenommen. Der Vorgänger (W203) hatte die Marke einiges an Renommee gekostet, erst ein vergleichsweise teures Facelift sorgte ab 2004 für etwas mehr Ruhe. Der Neue sollte dagegen von Anfang an überzeugen. Mercedes sprach bei der Präsentation der aktuellen C-Klasse von 24 Millionen Testkilometern. Der Aufwand, soviel sei an dieser Stelle schon verraten, hat sich gelohnt, denn gravierende Kinderkrankheiten hat dieses Modell nicht.