Beobachtungssatellit mit doppelter Auflösung

GeoEye-1 startet im August und soll auch Bilder für Google Earth & Co. liefern.

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Ein kommerzielles Unternehmen will demnächst einen neuen Beobachtungssatelliten in eine Erdumlaufbahn schießen, der deutlich schärfere Farbbilder unseres Planeten herstellen kann als die aktuelle Satellitengeneration. Die Optik des GeoEye-1 genannten Erdtrabanten soll Objekte unterscheiden können, die nur 0,17 Quadratmeter groß sind, berichtet das Technologiemagazin Technology Review in seiner Online-Ausgabe. Die besten Bilder, die derzeit vom Wettbewerber DigitalGlobe erhältlich sind, lösen hingegen nur Objekte mit einer Größe von minimal 0,36 Quadratmetern auf. Die schärfsten Bilder bleiben zunächst Militärs und Geheimdiensten vorbehalten; etwas geringere Auflösungen stehen aber Wirtschaft und Forschung zur Verfügung. So könnten auch kostenlose Online-Dienste wie Google Earth davon profitieren.

Der Starttermin von GeoEye-1 ist für den 22. August vorgesehen, die Rakete soll von der Vandenburg Air Force Base in Kalifornien abheben. "Wir können einen Beachball sehen, der nur 40 Zentimeter im Durchmesser hat", erklärt GeoEye-Chef Matt O'Connell. Auch die Genauigkeit im Hinblick auf die Positionsbestimmung wurde deutlich verbessert. GeoEye-1 verdankt seine Fähigkeiten verbesserten Star-Tracker-Systemen. Diese Sensoren erlauben es, die genaue Position anhand der Sterne zu berechnen. Die verwendete Technik wurde vom Hersteller Ball Aerospace ursprünglich für Militäranwendungen entwickelt und erhielt erst kürzlich eine Zulassung für die kommerzielle Nutzung.

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(bsc)