Chinesischer Rechteverwerter klagt gegen Suchmaschine Baidu

Ein Rechteverwerter und ein Musikvertrieb haben wegen Urheberrechtsverletzung gegen den Suchmaschinenbetreiber Klage in China eingereicht.

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Die chinesische Suchmaschinenanbieter Baidu hat weiter Ärger mit der Musikbranche. Ein chinesischer Rechteverwerter und ein Musikvertrieb haben Berichten zufolge Klage gegen Baidu eingereicht. Über die Website stehe Musik ohne Genehmigung zum Download zur Verfügung, lautet der Vorwurf. Mit der populären Musiksuche leiste Baidu Beihilfe zu Rechtsverletzungen und erziele damit enorme Werbeeinnahmen. Die Kläger, die lokale Künstler repräsentieren, fordern Schadensersatz und die Entfernung der Links zu rund 50 illegalen Kopien.

Baidu ist Marktführer unter chinesischsprachigen Suchmaschinen vor den lokalen Vertretern von Google und Yahoo. Das Unternehmen hatte zuvor schon Ärger mit der Musikindustrie, ist aber bisher nicht in die Pflicht genommen worden. Zuletzt hatte der internationale Verband der Branche (IFPI) eine Offensive gegen Urheberrechtsverletzungen in China angekündigt. Erst Ende Dezember war die Klage einiger Musikunternehmen gegen Baidu abgewiesen worden. Ein Gericht hatte befunden, die Suchmaschine sei für Urheberrechtsverletzungen nicht verantwortlich zu machen. (vbr)