Media-Saturn macht Fortschritte im Onlinehandel

Die Webshops von Media Markt und Saturn legen langsam zu, während Redcoon eher auf der Stelle tritt. Um 60 Prozent auf 281 Millionen Euro konnte MSH den Onlineumsatz gegenüber dem Q1-2012 steigern – die Gruppe schreibt aber weiter rote Zahlen.

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Von
  • Matthias Parbel

Für das erste Quartal 2013 kann die Metro-Tochtergesellschaft Media-Saturn Holding (MSH) einen Umsatz von rund 5,1 Milliarden Euro melden – etwa 2 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Besonders erfreut zeigt sich Metro-Chef Olaf Koch vom weiteren Ausbau des Onlinegeschäftes: Die Umsätze der drei Internetshops von Media Markt, Saturn und Redcoon kletterten um mehr als 60 Prozent auf 281 Millionen Euro. Damit übertraf der Onlineumsatz der Sparte sogar die im vom Weihnachtsgeschäft geprägten Schlussquartal 2012 erzielte bisherige Rekordmarke von 275 Millionen Euro. Der Anteil der Onlineumsätze am MSH-Gesamterlös erreicht erstmals den Wert von 5 Prozent.

Während der Konzern im vergangenen Jahr noch die Umsätze von Redcoon separat aufschlüsselte, veröffentlicht die Investor-Relations-Abteilung der Metro Group nun nur noch konsolidierte Zahlen. Im Rahmen der Bekanntgabe der Metro-Geschäftszahlen am 2. Mai 2013 deutete CEO Olaf Koch jedoch an, dass Redcoon sich gegenüber dem ersten Quartal vergangenen Jahres um 30 Prozent gesteigert habe. Damit käme der reinrassige E-Tailer derzeit auf einen Umsatz von rund 143 Millionen Euro und steuert somit nur noch gut die Hälfte der Onlineumsätze von Media-Saturn bei. 2012 entfielen im Durchschnitt noch fast 60 Prozent der im Internethandel erzielten Erlöse auf Redcoon.

Trotz der Umsatzsteigerung im stationären wie auch im Onlinehandel kommt Media-Saturn aber nicht aus den roten Zahlen. Immerhin gelang es MSH die Verluste zu reduzieren, das EBIT verbesserte sich auf -13 Millionen Euro – nach -20 Millionen im Vorjahresquartal. In den ersten drei Monaten des Jahres verringerte sich aber auch die Zahl der Mitarbeiter um 1766 Angestellte auf 56 650. Während insgesamt 6 neue Märkte eröffnet wurden, schloss MSH 10 Standorte (3 in Spanien, 7 in China), sodass sich die Zahl der Filialen auf aktuell 938 reduzierte. Flächenbereinigt fällt daher auch das Umsatzwachstum negativ aus (-1,4 Prozent) – wobei der Kernmarkt Deutschland eine Ausnahme darstellt. (map)