CO2-Konzentration in der Atmosphäre überschreitet symbolische Schwelle

Auf der Messstation Mauna Loa wurde erstmals ein Wert von über 400 ppm gemessen, für die NOAA ein "Meilenstein".

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Von
  • Florian Rötzer

Die Konzentration des Treibhausgases Kohlendioxid in der Atmosphäre hat eine Rekordhöhe erreicht. Voneinander unabhängige Messungen der US-Behörde NOAA und der Scripps Institution of Oceanography auf der Station Mauna Loa (Hawaii) haben ergeben, dass am 9. Mai erstmals eine CO2-Konzentration von durchschnittlich über 400 ppm während eines ganzen Tages festgestellt wurde.

Die symbolische Schwelle wurde mit einem durchschnittlichen Tageswert von 400,03 (NOAA) bzw. 400,08 (Scripps) nur geringfügig überschritten. Für die Klimaforscher ist es dennoch ein Warnsignal für die fortschreitende und sich beschleunigende Klimaerwärmung. Es ist nicht nur der höchste Wert seit Beginn der Messungen im Jahr 1958, als die CO2-Konzentration noch bei 315 ppm gelegen hatte, die CO2-Konzentration ist vermutlich auch höher als die letzten 3 Millionen Jahre. Während der letzten 800.000 Jahre habe die CO2-Konzentration, so die NOAA, zwischen 180 ppm bei Eiszeiten und 280 ppm bei Wärmeperioden geschwankt. Heute, so die NOAA, würde sich die Konzentration hundertmal schneller erhöhen als nach dem Ende der letzten Eiszeit. (fr)