Google-Buchsuche: US-Wettbewerbshüter leiten Untersuchung ein

Nach vorläufigen Prüfungen hat das US-Justizministerium nun offiziell eine wettbewerbsrechtliche Untersuchung der umstrittenen Einigung zwischen Google und den Verlegern eingeleitet.

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Die Einigung von Google mit amerikanischen Verlegern zu dem umstrittenen Buchsuche-Projekt wird von den Wettbewerbshütern des US-Justizministeriums nun offiziell geprüft. Das Department of Justice (DoJ) bestätigte die Untersuchung in einem Schreiben an den New Yorker Richter, der die Verhandlungen beaufsichtigt. Zuvor hatte es wiederholt Berichte über Voruntersuchungen der Kartellwächter gegeben.

Mit der im Oktober 2008 gefundenen Einigung will Google eine Klage der Verleger um die Vergütung von Autoren und den digitalen Vertrieb von Büchern beilegen. Nach Abschluss der Vereinbarung hatte es wiederholt Befürchtungen gegeben, der Deal könne den Wettbewerb bei dem als zukunftsträchtig geltenden digitalen Vertrieb von Büchern einschränken. Der Online-Händler Amazon, selbst in dem lukrativen Geschäft aktiv, gehört zu den Kritikern.

Das US-Justizministerium betonte, es habe noch keine Schlussfolgerungen darüber gezogen, wie berechtigt diese Sorgen seien. Sie rechtfertigten aber eine vertiefte Prüfung. Die Einigung zur Beilegung der Klage müsste auf jeden Fall noch von dem zuständigen Gericht abgesegnet werden. Google soll im Rahmen der Vereinbarung insgesamt 125 Millionen Dollar zahlen. Dafür bekommt der Internet-Konzern das Recht, mehrere Millionen seit 2004 eingescannte Bücher elektronisch zu vertreiben.

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(vbr)