EMC wächst mit Software und Services

Um 17 Prozent auf 3,3 Milliarden US-Dollar konnte der Speicherspezialist seinen Umsatz im dritten Quartal 2007 gegenĂĽber dem Vorjahr steigern. EMCs Nettogewinn schnellte dabei ĂĽber 70 Prozent empor.

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Speichersysteme sind das Kerngeschäft von EMC – mit deren erfolgreicher Vermarktung avancierte der amerikanische Hersteller zum weltweit größten Anbieter von Hardware für die Datenspeicherung und -sicherung. Mit 3,3 Milliarden US-Dollar Umsatz schloss der Hersteller das dritte Quartal 2007 ab – 17 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Die Speichersysteme tragen noch immer zu 43 Prozent zum Gesamtumsatz bei.

Immer wichtiger für EMC werden aber Software und Services, denen der Hersteller ein aktuelles Wachstum von jeweils 25 Prozent verdankt, während die Hardware-Erlöse nur um rund 9 Prozent stiegen. Die strategische Entscheidung der Unternehmensführung, sich langfristig auf die margenträchtigeren Bereiche Software und Dienstleistungen zu verlegen, zahlt sich für EMC aus. Der Nettogewinn im dritten Quartal 2007 kletterte 77 Prozent auf fast 493 Millionen US-Dollar.

Nicht nur bei Speicher-Hardware, auch im entsprechenden Software-Umfeld nimmt der Hersteller mittlerweile eine Spitzenstellung ein. Dazu haben nicht zuletzt die zahlreichen Akquisitionen von Software-Firmen in den vergangenen Jahren beigetragen. EMC hatte sich unter anderem die Backup- und Archivierungsspezialisten Legato und Documentum einverleibt. Der Security-Anbieter RSA und der Hersteller von Virtualisierungslösungen VMware sind ebenfalls Teil des EMC-Konzerns.

VMware agiert weiterhin als unabhängiges Unternehmen und wurde erst kürzlich erfolgreich an der Börse platziert. "Zu den Höhepunkten des dritten Quartals gehörte die starke Performance von VMware sowie der Abschluss des Teilbörsengangs, bei dem wir rund 10 Prozent der Anteile von VMware an die Börse gebracht haben", kommentiert EMC-Chef Joe Tucci. Allein durch den Verkauf von sechs Millionen VMware-Aktien an Cisco Systems konnte EMC einen Gewinn von rund 115 Millionen US-Dollar verbuchen.

Den erfolgreichen Kurs will EMC dementsprechend konsequent fortsetzen und sein Produkt- und Serviceangebot weiter ausbauen. Erst kürzlich überarbeitete der Hersteller seine Disk-Libraries, die jetzt Festplatten mit 1 TByte Kapazität nutzen können und zudem mit RAID-6 auch gegen den gleichzeitigen Ausfall von 2 Platten gerüstet sind. Mit HomeBase führt EMC eine Software im Programm, die auch Kunden ohne Virtualisierungslösung eine Server-Migration in heterogenem Umfeld möglich macht. HomeBase zeichnet dazu sämtliche erforderlichen Einstellungen wie etwa die Netzwerkkonfiguration auf. Damit lässt sich die neue Server-Hardware dann für ein Recovery der ursprünglichen Umgebung vorbereiten. (map)