Streit um die Hartplatzhelden geht in die Verlängerung

Im Streit zwischen dem Videoportal und dem Württembergischen Fußballverband bemüht sich das Oberlandesgericht Stuttgart angesichts einer komplexen Rechtslage um einen Vergleich.

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Vor dem Oberlandesgericht (OLG) Stuttgart wurde am gestrigen Donnerstag über die Klage des Württembergischen Fußballverbandes (WFV) gegen das Amateurfußballportal Hartplatzhelden verhandelt. Die Verhandlung wurde ohne Urteil vertagt, nachdem das Gericht einen Vergleich angeregt hatte, teilten die Betreiber des Portals mit. Dem Vergleichsvorschlag zufolge solle Hartplatzhelden.de "mit einigen inhaltlichen Einschränkungen" weiter betrieben werden dürfen.

Der Württembergische Fußballverband habe sich vor Gericht Bedenkzeit ausgebeten, hieß es weiter. Auch die Betreiber der Website, auf dem Amateurkicker Videofilme von Partien der unteren Ligen einstellen können, wollen den von den Richtern vorgeschlagenen Vergleich gründlich prüfen. Sie sind allerdings davon überzeugt, dass sie "juristisch im Recht sind".

Das OLG rechne angesichts einer sehr komplexen Rechtslage mit einem langen Verfahren, zitiert der Tagesspiegel den Rechtsanwalt der Hartplatzhelden, Fabian Reinholz. Beide Seiten seien grundsätzlich gesprächsbereit. Sollten sich die Parteien dennoch nicht einigen können, wolle das Gericht am 19. März urteilen.

In dem Streit geht es um die Rechte an den Spielen der unteren Ligen. Das Landgericht Stuttgart hatte im Mai einer Klage des WFV stattgegeben, mit der der Verband Unterlassungsansprüche gegen das Videoportal geltend gemacht hatte. Der Website wurde untersagt, Videos von Spielen aus dem Zuständigkeitsbereich des Verbands zu zeigen. Nach dieser "Hinspielniederlage" waren die Betreiber in Berufung gegangen.

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(vbr)