Daimlers Kältemittelstreit: Berlin schaltet sich in Paris ein

Angesichts eines Zulassungsstopps für bestimmte Mercedes-Neuwagen in Frankreich bemüht sich die Bundesregierung um eine Lösung. Dazu sei man mit der EU-Kommission und den französischen Behörden im intensiven Gespräch, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin

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Von
  • Florian Pillau

Angesichts eines Zulassungsstopps für bestimmte Mercedes-Neuwagen in Frankreich bemüht sich die Bundesregierung um eine Lösung. Dazu sei man mit der EU-Kommission und den französischen Behörden im intensiven Gespräch, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Freitag in Berlin. Die Behörden in Frankreich haben eine vom Kraftfahrtbundesamt erteilte erweiterte Typgenehmigung für Wagen der A-, B- und SL-Klasse vorerst nicht anerkannt.

Eines der von Frankreich inkriminierten Mercedes-Modelle ist die SL-Klasse.

(Bild: Daimler AG)

Hintergrund ist, dass Daimler das inzwischen EU-weit für Neuwagen vorgeschriebene klimaschonendere Kältemittel R1234yf nicht nutzt, nachdem eigene Tests Hinweise auf Sicherheitsrisiken ergeben hatten.

Eine Sprecherin des Bundesverkehrsministeriums sagte, es sei klar, dass es bald zu einer Lösung kommen müsse. Sie wies darauf hin, dass endgültige Risikobewertungen noch ausstünden, die noch im Sommer zu erwarten seien. "Dann werden wir sicher mehr Grundlagen haben."

Ein Daimler-Sprecher äußerte Unverständnis über die Situation in Frankreich und verwies darauf, dass die Zulassung durch das Kraftfahrtbundesamt europaweit gültig sei. Aus Sicht des Autobauers kann Frankreich sich daher nicht einfach widersetzen. (dpa) (fpi)