Niedersächsische Gemeinden fordern Breitband-Internet im ganzen Land

Niedersachsen hinke bei der Breitbandversorgung außerhalb der Großstädte noch hinterher, meint der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund. Er fordert die Bundesregierung auf, allen Bürgern und Unternehmen gleiche Lebensverhältnisse zu schaffen.

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Der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund (NSGB) fordert die Bundesregierung dazu auf, DSL-Technik, Glasfaserverkabelung oder andere Breitbandtechnik mit gleicher Geschwindigkeit in alle Haushalte zu bringen. NSGB-Sprecher Thorsten Bullerdiek sagte in einer Mitteilung, die Regierung solle dies für 2009 zu ihrem Ziel erklären. Bürger und Unternehmen bräuchten heute einen Breitband-Internetzugang genauso dringend wie einen Wasser-, Strom oder Telefonanschluss. Die Bundesregierung müsse überall für gleiche Lebensverhältnisse sorgen und dies für die zweite Stufe des Konjunkturpaketes berücksichtigen.

"In Niedersachsen haben wir mit der CeBIT die größte High-Tech-Messe der Welt", sagte Bullerdiek. "Wir sind zudem das Agrarland Nummer eins in Deutschland. Aber bei der Breitbandversorgung für alle Bürger und Unternehmen hinken wir außerhalb der Großstädte leider noch hinterher." Wenn beispielsweise die Gemeinde Oerel im Landkreis Rotenburg ihr Breitbandnetz künftig selbst betreibt, sei das zwar eine tolle Leistung, aber keine Lösung für das ganze Land.

Die Gemeinde Oerel hatte im November vorigen Jahres damit begonnen, ein eigenes Glasfasernetz aufzubauen, um die 300 Haushalte und 30 Firmen des Örtchens mit schnellem Internet und Telefon sowie Fernsehen zu versorgen. Bislang mussten sich Privathaushalte und Firmen mit ISDN und langsamen, analogen Modemverbindungen begnügen, da der Anschluss kleiner Gemeinden ans schnelle Breitbandnetz bei der Telekom keine hohe Priorität genießt.

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(anw)