Google-Maps-App mit Werbung

Der Suchmaschinenriese hat angekündigt, ab sofort Reklame in seinen iOS- und Android-Kartenanwendungen einzublenden. Diese soll in Reaktion auf Suchanfragen erscheinen.

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Google will seine kostenlosen Karten-Apps für iOS und Android ab sofort durch Reklame finanzieren. Das teilte das Unternehmen bereits Ende der vergangenen Woche in seinem "Inside AdWords"-Blog mit, das sich an Werbetreibende richtet. Demnach soll die Werbung ähnlich wie Googles Suchmaschinenreklame funktionieren: Sie erscheint bei Eingabe bestimmter Schlüsselbegriffe. Als Beispiel nennt das Unternehmen die Suchanfrage nach einem "Gartencenter" in Google Maps für Android. Daraufhin erscheint neben den regulären Suchergebnissen auf der Karte am unteren Bildschirmrand auch ein Werbebanner. Klickt man diesen, wird der Weg zur jeweiligen Firma angezeigt sowie Details zu Öffnungszeiten und weitere Angaben, die der Werbetreibende wünscht.

Google-Maps-Reklame in der Android-Version der App.

(Bild: Google)

Google betont, es solle sich jeweils "nur um relevante" Anzeigen handeln. Klickt der Nutzer auf den Bannerbereich oder öffnet den Eintrag mit einem Wisch nach oben, wird dem Werbetreibenden ein kostenpflichtiger Reklameklick (CPC) berechnet. Einige der Aktionen sollen aber kostenlos bleiben. Nähere Details nennt Google in seinen Blog-Eintrag. Der Rollout der neuen Reklameform, die Nutzern der bislang werbefreien Apps nicht unbedingt schmecken dürfte, scheint schrittweise zu erfolgen – zunächst geht es in den USA los. Unter iOS steht mit Apple Maps eine werbefreie Alternative zur Verfügung, die allerdings ihre eigenen Probleme hat(te). (bsc)