Mercedes GLA: eine Antwort auf die Auflagenstarken Klein-SUV Audi Q3 und BMW X1

Lückenschluss

Was ist von einem SUV zu halten, das mit "aerodynamisch optimiertem Endschalldämpfer mit anschließendem Diffusor" daherkommt? Der neue Mercedes GLA wird eine voraussichtlich erfolgreiche Antwort auf die auflagenstarken Klein-SUV Audi Q3 und BMW X1

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Von
  • Florian Pillau
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Stuttgart, 14. August 2013 – Was ist von einem Auto zu halten, das, als SUV positioniert, mit "aerodynamisch optimiertem Endschalldämpfer mit anschließendem Diffusor" daherkommt? Aber gut, er ist ja auch als Frontantriebsmodell erhältlich. Der neue Mercedes GLA wird voraussichtlich erfolgreich eine Lücke schließen, denn bisher fehlte den Stuttgartern schlicht eine Antwort auf die auflagenstarken Klein-SUV Audi Q3 und BMW X1. Die Daimler AG wird ihr neuestes Produkt auf der Frankfurter IAA (12. bis 22. September 2013) vorstellen.

Optisch geschützt

Auf den ersten Blick ist die Verwandtschaft zur A-Klasse klar, jedoch übertrifft sie der 4,42 Meter lange GLA um 13 Zentimeter. Damit ist das Kompakt-SUV sechs Zentimeter kürzer als ein BMW X1. Mit 1,49 Meter ist der GLA aber auch deutlicher niedriger als seine Kontrahenten von Audi und BMW. Seine Luftwiderstandsfläche cw x A erreicht mit 0,66 m2 dann auch einen Bestwert im Segment, ebenso wie der cw-Wert von 0,29.

Wer die große Show mag, kann bis zu 19 Zoll große Felgen bestellen, aber auch sonst ist viel Show am GLA: Ein "optischer Unterfahrschutz" beispielsweise, oder dunkelgrau abgesetzte Verkleidungen, die den rustikalen Charakter des GLA betonen sollen. "Unterfahrschutz" ist der terminus technicus für die Abweiser am Lastwagen, welche die Unfallfolgen für die Insassen daran zerschellender Pkw mindern sollen. Es müsste also "Unterschutz" heißen. Und "Optisch" heißt er, weil die Schutzplatte genau dort aufhört, wo sie eigentlich beginnen müsste. Der Wagen ist also optisch geschützt. Weil mir das jetzt niemand erklären kann, macht es auch nichts, dass sie nur aus Plastik besteht. Die vielen Verkleidungen, die wirklich am Wagenboden des GLA angeschraubt sind, sind der Aerodynamik geschuldet. Wir wissen von ähnlichen Autos, dass diese Teile bereits im leichten Gelände einfach abreißen.

Innen gibt es kaum Überraschungen, auch das Cockpit orientiert sich stark an der A-Klasse. Schön, dass "ein 3-Speichen-Lenkrad mit einer galvanisierten Chromspange" serienmäßig ist, denn wir wussten bisher gar nicht, dass man auch galvanisch verchromen kann. Dank geteilter Heckleuchten fällt die Laderaumöffnung groß aus. Das unterscheidet den GLA von der A-Klasse, die aus Kostengründen nur einteilige Leuchten hat und dadurch eine schmale Ladeluke hat.