Stufenheckklappe

Während sich der erste Toledo noch durch eine große Heckklappe auszeichnete, besaßen seine Nachfolger keine herausragenden Vorzüge mehr. 2009 war Schluss mit Toledo. Nun baut Seat den Skoda Rapid unter dieser Modellbezeichnung und knüpft mit dessen großer Klappe an die erste Generation an

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München, 14. August 2013 – Während sich der erste Toledo von 1991 trotz Stufenheck noch durch eine praktische, große Heckklappe auszeichnete, war sein Nachfolger nur mehr eine ganz normale Stufenhecklimousine. Nummer drei mutierte dann zu einer eigenwillig gezeichneten Abart eines Vans. Mit jeder Generation sank die Nachfrage, 2009 war Schluss mit Toledo. Nun produziert Seat wieder einen Wagen unter dieser Modellbezeichnung. Er ist keine eigenständige Entwicklung, sondern lediglich die spanische Variante des Skoda Rapid.

Der Toledo wirkt sachlich, aber andere Scheinwerfer und größere Rückleuchten lassen ihn etwas flotter erscheinen als der Skoda Rapid. Auch im Innenraum dominiert Sachlichkeit, garniert mit ein paar Eleganz-Ecken. Je nach Ausstattung werten Chromrahmen das Interieur auf, ebenso kann es zweifarbig gestaltet werden. Man darf freilich nicht zu viel erwarten, schließlich spielt der Toledo preislich eine Liga unter dem Seat Leon. Möglich macht es unter anderem die Verwendung spürbar billiger Kunststoffe. Immerhin ist das alles korrekt zusammengefügt.

Stufenheckklappe (19 Bilder)

Mit sachlich-klarem Design begibt sich der neue Seat Toledo auf Kundenfang.

Vorteile bietet das Ambiente in der spanischen Variante des Heidedesigns bei der Bedienung: Fahrer von Autos des VW-Konzerns finden sich sofort zurecht, andere nach ein paar Sekunden. Die überschaubare Ausstattung bedeutet weniger Knöpfe. Lediglich kleine Details nerven, so gibt es bei vier elektrischen Fensterhebern keine Knöpfe für die hinteren Heber in der Fahrertür, zudem geriet die Seat-spezifische Tachoskala unübersichtlich. Natürlich ist vieles im Cockpit eine Generation hinter den neuesten Konzern-Modellen, doch ein Nachteil muss das nicht sein: die Extras kosten weniger, die Bedienung ist einfach und die Komponenten sind millionenfach erprobt. Kurzum: Ein idealer Ort für alle, die kein Internet plus Mega-Touchscreen im Auto brauchen.

Rundum überzeugen können die straffen Vordersitze. Ein Radstand von 2,60 Meter bringt viel Beinfreiheit im Fond. Wer sich noch an den ersten Toledo erinnert, dem wird die Art der Kofferraumöffnung bekannt vorkommen: Trotz Stufenheckoptik schwingt eine große Heckklappe nach oben. Sie wieder zu schließen, erfordert etwas Kraft.