Gericht genehmigt Kodaks Sanierungsplan

Der insolvente Foto-Pionier versucht, sich als Spezialist für professionelle Drucklösungen neu zu erfinden; mit der Genehmigung des Sanierungsplans sei eine wichtige Hürde genommen, meint der Firmen-Chef.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der Fotopionier Kodak kann weiter auf den Neuanfang hoffen. Das Insolvenz-Gericht des Bundesgerichtsbezirks Southern New York hat am Dienstag dem Sanierungsplan des Unternehmens zugestimmt, erklärte Kodak. Damit kann Kodak das Insolvenzverfahren wie erhofft Anfang September verlassen. Die Firma versucht, sich als Spezialist für professionelle Drucklösungen neu zu erfinden – dafür sei es wichtig, aus dem Reorganisationsverfahren nach Chapter 11 herauszukommen und seine Position im "Pantheon der amerikanischen Unternehmen" wieder einzunehmen, zitiert Kodak aus dem Gerichtsbeschluss.

Der einst mächtige Konzern war vom Wandel zur Digitalfotografie überrollt worden. Kodak musste Anfang 2012 Insolvenz anmelden, Tausende Stellen fielen seitdem weg. Das Unternehmen hat sich bei Banken die nötige Finanzierung für einen Neustart gesichert. Zuletzt konnte Kodak Geschäftszahlen mit reduzierten Verlusten vorlegen und Banken davon überzeugen, neues Geld zuzuschießen. Zuvor hatte Kodak unter anderem seine Digitalfoto-Patente für rund eine halbe Milliarde US-Dollar an ein Konsortium verkauft, zu dem unter anderem Google, Apple und Samsung gehören. Auch hatte Kodak unter anderem das Film-Geschäft abgegeben, die Scanner-Sparte verkauft und das Geschäft mit Diafilmen, Kameras und digitalen Bilderrahmen aufgegeben.

Für den Neustart seien nach den Kostenreduzierungen und Verkäufen ganzer Sparten noch weitere Schritte notwendig, erklärte Kodak-Chef Antonio M. Perez. Aber mit der Gerichtsentscheidung stehe Kodaks Wiederauferstehung unmittelbar bevor. Man werde danach als führendes Technologie-Unternehmen mit schlanker Struktur auf dem kommerziellen Imaging-Markt dastehen, betonte Perez. (jk)