Ballmer im Interview: Vista war mein größter Fehler

Steve Ballmer hat schon seit zwei Monaten intensiv über seinen Rücktritt nachgedacht, die konkrete Entscheidung aber erst am vergangenen Mittwoch getroffen. Seine Antwort auf die Frage, was er am meisten bereut, verwundert allerdings kaum.

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Von
  • Jan Schüßler

Microsoft-Chef Steve Ballmer hat am Freitag seinen Rücktritt bekanntgegeben. Der IT-Nachrichtendienst ZDNet hat ihm dazu ein fünfzehnminütiges Interview abringen können. In dem Gespräch mit Mary Jo Foley sagte er, dass er bereits seit über zwei Monaten intensiv über seinen Rücktritt nachgedacht habe. Die konkrete Entscheidung sei aber erst am vergangenen Mittwoch gefallen.

Von vornherein sei klar gewesen, dass er nicht ewig bei Microsoft bleiben würde – der richtige Zeitpunkt für einen Rücktrtitt sei nun gekommen. Ein passender Nachfolger für ihn sollte innerhalb eines Jahres problemlos und in Ruhe gefunden werden können. Er betonte, dass Bill Gates nie versucht habe, seine Entscheidung zu beeinflussen und diese nun respektiere.

Windows Vista sieht er als seinen tiefsten Griff ins Klo: Die frustrierende Erfahrung, dass nach dem jahrelangen Entwicklungsprozess von Projekt Longhorn zum fertigen Windows Vista einfach nichts Großartiges herausgekommen ist. Insgesamt zeigte er sich allerdings auch in dem Interview stolz darauf, seinen Beitrag zu all dem geleistet zu haben, was Microsoft seit den 80er- und 90er-Jahren geschafft hat – PC-Technik nutzbar zu machen und unters Volk zu bringen, sodass nun Milliarden von Menschen PCs benutzen, und auch Smartphones – "wenngleich die nicht alle von uns sind".

Wie es nun für ihn weitergeht, konnte er nicht sagen, er habe darüber wegen Zeitmangel noch gar nicht nachgedacht. (jss)