Privatisierung: Slowenische Telekom wird verkauft

Die schwere Wirtschafts- und Finanzkrise zwingt Slowenien zur Privatisierung von Staatsbetrieben. Zum Verkauf der Telekom Slovenije wurde jetzt ein Abkommen unterzeichnet.

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Von
  • Boi Feddern

Die staatlichen Besitzer der Telekom Slovenije wollen das Unternehmen verkaufen. Verschiedene Staatsfonds unterzeichneten zu diesem Zweck am Freitag ein entsprechendes Abkommen. Die Unterzeichner halten knapp 73 Prozent der Unternehmensanteile, teilten sie weiter mit. Der Marktwert dieser Anteile betrage 530 Millionen Euro, berichtete die slowenische Nachrichtenagentur STA in Ljubljana. Allerdings müsse ein Käufer auch ein Angebot für das restliche Viertel der Aktien unterbreiten.

Das Euroland Slowenien steckt wegen der Schieflage seiner meist staatlichen Banken, Problemen in den Sozialsystemen und dem drohenden Bankrott vieler Firmen in einer tiefen Wirtschafts- und Finanzkrise. Allerdings hatte die Mitte-Links-Regierung Spekulationen zurückgewiesen, die kleine Alpen-Adria-Republik müsse als nächstes Land unter den Euro-Schutzschirm schlüpfen. Ljubljana hatte Brüssel versprochen, als ein Mittel gegen die Krise den dominierenden Staatseinfluss in der sogenannten Slowenien AG zurückzudrängen.

2008 wollte die Deutsche Telekom bei Telekom Slovenije einsteigen, unterlag allerdings im Bieterwettstreit. (mit Material von dpa) / (boi)