Continental setzt auf Cloud- und Big-Data-Technik von IBM

Der Automobilzulieferer Continental und der IT-Konzern IBM haben auf der IAA in Frankfurt eine Kooperation beider Konzerne im Bereich der intelligenten Fahrzeugvernetzung bekannt gegeben.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der Automobilzulieferer Continental und der IT-Konzern IBM haben am Dienstag auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt eine Kooperation der beiden Konzerne im Bereich intelligente Fahrzeugvernetzung bekannt gegeben. Im Mittelpunkt der Vereinbarung steht Unternehmensangaben zufolge die "Entwicklung einer hochskalierbaren Cloud-Plattform", über die neue Dienstleistungen angeboten werden sollen. Damit könnten Autofahrer beispielsweise neue Softwareversionen für ihr Fahrzeug per Online-Verbindung direkt aus dem Netz laden – teure und aufwendige Werkstattbesuche würden dadurch entfallen, formuliert Continental.

Continental will vor allem aber auch auf das Big-Data-Know-how des US-Konzerns zugreifen, um die großen Datenmengen verarbeiten und analysieren zu können, die mit dem Aufbau neuer Telematik-Infrastrukturen und der zunehmenden Vernetzung von Fahrzeugen im Rahmen des "Internet of Things" anfallen. Die entwickelten Lösungen sollen später auch "dem öffentlichen Verkehrswesen, dem Versicherungswesen und dem Einzelhandel" zugänglich gemacht werden. Ein aus datenschutzrechtlicher Sicht nicht uninteressanter Aspekt, schließlich soll das Auto ja eine "hochgradig personalisierte Erweiterung des digital vernetzten Alltagslebens" werden, wie Dirk Wollschläger, Chef der Autosparte von IBM, erklärte.

Zuletzt hatte Continental auch eine Zusammenarbeit mit dem Netzwerkausrüster Cisco bekannt gegeben und dabei eine Software vorgestellt, die eine reibungslose Car-to-Internet-Kommunikation über verschiedene Mobilfunknetze hinweg ermöglicht. Gerüchte, die Continental AG arbeite im Segment des autonomen Fahrens auch mit Google zusammen, wollte der Vorstandsvorsitzende Elmar Degenhart in Frankfurt nicht bestätigen. Er betonte aber, dass solche Ziele "nur mit Hilfe starker Partnerschaften" erreichbar seien. Google testet seit Jahren selbstfahrende Autos in den USA und plant inzwischen offenbar auch die Entwicklung eigener Fahrzeuge. (pmz)