ver.di: Umbau der Telekom-Call-Center wird Arbeitsplätze kosten

"Das Programm zielt darauf, Mitarbeiter um ihr Stelle zu bringen", sagte ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder zu den Plänen der Deutschen Telekom, Call Center zusammenzulegen.

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  • dpa

Die Gewerkschaft ver.di rechnet beim Umbau der Call-Center der Deutschen Telekom mit dem Wegfall von Arbeitsplätzen. "Das Programm zielt darauf, Mitarbeiter um ihre Stelle zu bringen", sagte ver.di-Bundesvorstand Lothar Schröder am Montag der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. Die Telekom will ihre Call-Center-Sparte mit rund 18.000 Beschäftigten umstrukturieren und plant dazu die Zusammenlegung von Standorten.

Bundesweit betreibt der Bonner Konzern in rund 60 Städten Call-Center, über die die Betreuung der Kunden gewährleistet werden soll. Ein Telekom-Sprecher betonte, dass jedem betroffenen Mitarbeiter ein neuer Arbeitsplatz angeboten werde. Zudem bestehe ein Kündigungsschutz bis 2012. ver.di-Vorstand Schröder bezweifelt allerdings, dass alle Beschäftigten umziehen oder längere Fahrzeiten in Kauf nehmen könnten. Etwa für Teilzeitkräfte würde sich dies nicht lohnen.

Schröder übte Kritik an der Vorgehensweise der Telekom-Führung. "In der Verantwortung des von Obermann geführten Vorstandes hat sich eine Umgangskultur entwickelt, die unglaublich ist." Dieses Programm sei auf Überfahren und nicht auf Verständigen ausgerichtet, sagte er. In der Vergangenheit hätten Arbeitgeber und Arbeitnehmer-Vertreter miteinander geredet. "Nun wurden erst die Bürgermeister, dann die Presse und erst dann die Interessenvertreter der Arbeitnehmer informiert." Das Unternehmen will sich zum Umfang des Umbaus am Donnerstag äußern.

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(dpa) / (jk)