Mazedonien setzt auf virtuelle Ubuntu-PCs

Das Programm "Computer for every Child" soll jedem Schüler einen eigenen PC bescheren – wenn auch nur einen virtuellen.

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Das ehemals zu Jugoslawien gehörende Mazedonien geht einen eigenen Weg bei der Versorgung seiner Schüler mit Computern. Das Programm "Computer for every Child" des mazedonischen Ministeriums für Erziehung und Wissenschaft soll jedem Kind Zugang zu einem eigenen PC bescheren. Als Betriebssytem kommt die zum Teil ins Mazedonische übersetzte Linux-Distribution Ubuntu von Canonical zum Einsatz und zwar in der speziellen Schulversion Edubuntu 7.04. Obendrein kommen Thin Clients von NComputing zum Einsatz, die über ein Kabel mit einem PC verbunden werden und ihrerseits den Anschluss von Tastatur, Maus und Monitor erlauben. Auf diese Weise können sieben Schüler gleichzeitig einen PC benutzen: sechs jeweils einen X300-Client und einer den PC direkt. Durch Schichtbetrieb sollen weitere Kinder und Jugendliche in den Genuss von Internet, E-Mail und anderen Computer-Anwendungen kommen.

Laut Canonical, hinter dem der südafrikanische Geschäftsmann und Weltraumbesucher Mark Shuttleworth steht, sind nun die ersten 7000 PCs von dem chinesischen Hersteller Haier unterwegs in das Land an der Nordgrenze Griechenlands; 20.000 sollen es insgesamt werden. Somit könnten rund 160.000 Schüler einen virtuellen PC nutzen, was für alle Grund- und weiterführenden Schulen Mazedoniens ausreichen soll. Der für das Projekt zuständige Minister Ivo Ivanovski sieht sein Land damit nun sogar als Vorbild bei der Versorgung von Kindern beim Computer-unterstützten Lernen. (jes)