Mehr Ungleichheit durch das Internet

Das Internet lässt die globale Ungleichheit wachsen. Das schreibt Peter Norvig, Forschungsleiter bei Google, in einem exklusiven Gastbeitrag für die Oktober-Ausgabe von Technology Review.

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Das Internet lässt die globale Ungleichheit wachsen. Das schreibt Peter Norvig, Forschungsleiter bei Google,in einem exklusiven Gastbeitrag für die Oktober-Ausgabe von Technology Review (online zu bestellen).

Mit dem Internet sei ein globaler Markt entstanden, „in dem die Produktion digitaler Güter praktisch kostenlos ist, und in dem diese Güter jederzeit überallhin transportiert werden können“, schreibt Norvig. Es „eröffnet Möglichkeiten für alle, die gute Ideen haben, und die Gesellschaft wird insgesamt von wachsendem Wohlstand profitieren“. Gleichzeitig, warnt er, werde die Gesellschaft „aber auch mit einer wachsenden Ungleichheit fertig werden müssen, weil in diesem Markt der Gewinner dem Verlierer keinen Spielraum mehr lässt.“

Anlässlich seines zehnjährigen Jubiläums wollte das Magazin von Technologie-Visionären wissen, wie sich die Welt in zehn Jahren entwickeln wird – unter anderem in den Bereichen Internet, Biologie und Energie. Norvig ist sich dabei sicher, dass künftig nicht nur Computer und Mobilgeräte online sein werden: Auch Uhren, Brillen, Hörgeräte, Kleidung, Autos und Roboter werden miteinander kommunizieren. Der Mensch verliert Norvig zufolge dabei zunehmend an Einfluss. „Wir werden lernfähige Algorithmen sehen, die mit Menschen in immer mehr Bereichen konkurrieren können und sie in einigen Feldern übertreffen.“

(wst)