Roboter-Robbe auch für deutsche Altenheime?

Die kuschelige Roboter-Robbe soll noch in diesem Jahr auch außerhalb Japans in Altenheimen und Pflegeeinrichtungen eingesetzt werden.

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Die Roboter-Robbe Paro soll noch in diesem Jahr auch in Altenheimen und Pflegeeinrichtungen außerhalb Japans eingesetzt werden. Das erklärte Paro-Erfinder Takanori Shibata am gestrigen Dienstag auf dem German-Japanese Summit on Mobile and Autonomous Robots im Rahmen der Hannover Messe.

Die künstliche Robbe verfügt über Lichtsensoren, Temperatur, Mikrofone und eine ganze Reihe von Berührungssensoren, die über die gesamte Oberfläche verteilt sind. KI gaukelt dem Anwender das Verhalten eines zuwendungsbedürftigen Jungtieres vor. "Paro möchte geliebt werden", sagt Shibata. Durch die Interaktion mit dem künstlichen Haustier werde Stress und Angst abgebaut und soziales Verhalten stimuliert, argumentiert Shibata, der diese Effekte nach eigenen Angaben durch zahlreiche Untersuchungen belegen kann.

Die Robbe wird in Japan seit drei Jahren verkauft und in Altenheimen und Pflege-Einrichtungen eingesetzt. "Ich betrachte das als eine Art soziales Experiment", sagt Shibata, "wir bekommen eine Menge Daten herein, obwohl Paro natürlich auch ein Produkt ist". "Hoffentlich noch in diesem Jahr" soll das künstliche Haustier nun auch in die USA und nach Europa exportiert werden. Über den Preis machte Shibata keine Angaben. Kommende Versionen von Paro sollen kleiner werden, so dass man die Robbe leichter mitnehmen kann. Außerdem müsse man die Laufzeit der Batterien noch verbessern – zur Zeit hält eine Batterieladung nur ein bis zwei Stunden. (wst)