Netz von Lade- und Wechselstationen für Elektroautos in Deutschland geplant

Das Unternehmen Better Place des ehemaligen SAP-Managers Shai Agassi sieht "gute Chancen" für den Start eines flächendeckenden Netzes von Lade- und Akkuwechselstationen für Elektrofahrzeuge in Deutschland.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 123 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Florian Rötzer

Nach Dänemark will das vor zwei Jahren gegründete kalifornische Unternehmen Better Place des früheren SAP-Managers Shai Agassi nun auch in Deutschland ein flächendeckendes Netz von Lade- und Akkuwechselstationen für Elektrofahrzeuge aufbauen. Rolf Schumann, der Projektleiter für Deutschland und Europa, sagte dem Handelsblatt, dass das Unternehmen dieses Jahr trotz der Autoabsatzkrise eine Entscheidung treffen werde: "Ich sehe gute Chancen für einen Start."

Better Place habe bereits mit Politikern und deutschen Autoherstellern, die Elektrofahrzeuge bauen wollen, Gespräche aufgenommen. Bislang allerdings setzt das Unternehmen bei seinen Projekten in Dänemark, Israel, Australien, Kalifornien, Ontario und Hawaii auf Fahrzeuge des Partners Renault-Nissan. Die deutschen Autobauer wie Daimler oder Volkswagen streben derzeit an, selbst Akkus für die E-Autos zu entwickeln. Better Place will sich hier nicht als Konkurrent präsentieren: "Das ist ein altes Denken, das den alten Strukturen verhaftet ist. Wir sind sicher, dass auch die Autobatterie langfristig nicht ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal für die Hersteller sein wird, sondern lediglich der intelligente Einsatz der Stromquelle."

Better Place will Fahrzeuge mit Strom in ähnlicher Weise versorgen, wie Mobiltelefone den Zugang zum Funknetz erhalten. Anstelle von Minutenkontingenten soll es Kilometerkontingente geben, für die das Netz von Lade- und Akkutauschstationen verfügbar ist. Die Austausch-Akkus bleiben Eigentum von Better Place.

Siehe dazu auch in Telepolis:

(fr)