Razzia bei insolventem Online-Händler Getgoods

Die Staatsanwaltschaft geht dem Vorwurf eines US-Unternehmens nach, der insolvente Online-Händler habe 50 Millionen Euro unterschlagen, heißt es in Medienberichten.

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Die Staatsanwaltschaft Frankfurt (Oder) hat laut einem Medienbericht die Privatwohnung des Vorstandsvorsitzenden der Getgoods AG Markus Rockstädt-Mies sowie Lagerräume des Unternehmens durchsucht. Dort seien Computer und Festplatten sichergestellt worden, berichtet RBB Online. Der US-amerikanische Großhändler Brightstar habe Anzeige gestellt, weil Getgoods 192.000 Handys verkauft haben soll, die nicht dem Unternehmen gehörten. Die Staatsanwaltschaft ermittle nun wegen des Verdachts, dass 50 Millionen Euro unterschlagen wurden, berichtet die Märkische Oderzeitung. Rockstädt-Mies hat die Vorwürfe laut RBB Online als falsch zurückgewiesen.

Vorige Woche Donnerstag hatte die Vertriebstochter des börsennotierten Online-Händlers, die getgoods.de Vertriebs GmbH, Insolvenz angemeldet, am Montag folgte die Muttergesellschaft. Außerdem interessiere sich die Börsenaufsicht BaFin nach verdächtigen Kursbewegungen der Getgoods-Aktie vor der Insolvenzanmeldung. Der vorläufige Insolvenzverwalter Rüdiger Wienberg will die Firma fortführen und sanieren, berichtet RBB Online weiter. Die Löhne und Gehälter der Mitarbeiter seien über das Insolvenzgeld für drei Monate gesichert. (anw)