Bericht: Zerschlagung von Nortel nicht ausgeschlossen

Der insolvente kanadische Netzwerkausrüster erwägt offenbar auch den Verkauf zweier zentraler Unternehmensbereiche, wenn sich damit für die Gläubiger mehr rausholen lässt als mit einer Fortführung der Geschäfte.

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Der insolvente kanadische Netzwerkausrüster Nortel erwägt einem Zeitungsbericht zufolge neben einer Restrukturierung im Insolvenzverfahren auch den Verkauf seiner zwei Hauptgeschäftsbereiche. Damit werde auch eine Zerschlagung des Konzerns möglich, berichtet das Wall Street Journal unter Berufung auf Unternehmenskreise. So hätten Konkurrenten Interesse an der Mobilfunksparte und dem gebeutelten Telefonanlagenbereich bekundet.

Dem Bericht zufolge hat die Siemens Enterprise Communications, ein Joint Venture der Siemens AG und dem Finanzinvestor Gore Group, ebenso bei Nortel angeklopft wie Avaya. Für den Mobilfunkbereich soll sich unter anderem Nokia Siemens Networks interessieren. Es sähe so aus, als sei mit einem Verkauf mehr Wert zu schöpfen als mit einem erfolgreichen Abschluss des Insolvenzverfahrens, zitiert das Blatt eine nicht identifizierte Quelle.

Nortel hatte im Januar Insolvenz angemeldet und wollte sich unter dem Schutzschirm des US-Insolvenzverfahrens neu aufstellen. Das Gesetz schreibe vor, dabei das Beste für die Gläubiger herauszuholen, schreibt das Wall Street Journal. Nortel drücke nach Milliardenverlusten in den vergangenen Quartalen ein Schuldenberg von 4,5 Milliarden US-Dollar. (vbr)