Verdi bestreikt Amazon den dritten Tag in Folge

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi macht mitten im Weihnachtsgeschäft ernst. Bei dem Konflikt geht es um die Aufnahme von Verhandlungen für einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Amazon lehnt das bisher ab.

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  • dpa

Ein Lager des Online-Einzelhändlers Amazon im osthessischen Bad Hersfeld

(Bild: dpa, Uwe Zucchi)

Innenansicht des Amazon-Verteilzentrums in Leipzig

(Bild: Amazon )

Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi macht mitten im Weihnachtsgeschäft ernst: In den Logistikzentren des Online-Versandhändlers Amazon in Leipzig und Bad Hersfeld wird am dritten Tag in Folge gestreikt. Verdi-Streikleiter Thomas Schneider rechnete am Mittwoch erneut mit einer Beteiligung von rund 500 Amazon-Beschäftigten in Leipzig, wie er am Morgen sagte. Im Laufe des Tages wollen die Streikenden in der Innenstadt Passanten über die Hintergründe ihrer Aktionen informieren. Zudem soll es Gespräche mit einer polnischen Gewerkschaftsdelegation geben, in der die Gäste über die dortigen Arbeitsbedingungen berichten.

In Bad Hersfeld wollen die Beschäftigten im Laufe des Tages darüber beraten, ob und wie die Streiks am größten deutschen Amazon-Standort weitergehen sollen. Dort hatte Verdi bisher Streiks bis Mittwoch angekündigt, in Leipzig sollen die Arbeitsniederlegungen bis zum Samstag dauern. Am Dienstag hatten laut Verdi rund 1000 Mitarbeiter an beiden Standorten die Arbeit niedergelegt. Amazon sprach von rund 920 Arbeitern.

Bei dem Konflikt geht es um die Aufnahme von Verhandlungen für einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Amazon lehnt das bisher ab.

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(jk)