Bericht: Unternehmen überspringen Windows Vista

Anstatt einen Wechsel auf Windows Vista vorzubereiten, warten Unternehmen mehrheitlich auf den Nachfolger Windows 7, berichten Experten der britischen IT-Anwendervereinigung The Corporate IT Forum.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 434 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Matthias Parbel

Anstatt einen Wechsel auf Windows Vista vorzubereiten, nutzen Unternehmen mehrheitlich Windows XP und warten auf den Nachfolger Windows 7, berichten Experten der britischen IT-Anwendervereinigung The Corporate IT Forum. In dem Verband sind IT-Verantwortliche überwiegend großer Firmen freiwillig zusammengeschlossen. Die von den Mitgliedern erhobenen statistischen Daten zur Nutzung von Betriebssystemen und Browsern zeigen, dass noch knapp zwei Drittel der Unternehmen XP im Einsatz haben – lediglich vier Prozent nutzen Vista produktiv im Standardbetrieb.

Gut ein Drittel der Mitglieder von The Corporate IT Forum gaben zudem an, kein Interesse an Vista zu haben. Rund 30 Prozent hingegen haben bereits damit begonnen, die ersten verfügbaren Versionen von Windows 7 zu testen. Dessen erste Betaversion soll voraussichtlich noch im Dezember 2008 erscheinen. "Dass Vista von Unternehmen gegenwärtig großteils ignoriert wird, kann ich nur bestätigen", erklärt Werner Veits, Geschäftsführer des auf Systemintegration und Softwaretests spezialisierten Beratungsunternehmens Veits gegenüber pressetext. Die Gründe dafür seien vielfältig, in den meisten Fällen sei es jedoch eine Frage der Kosten, ist Veits überzeugt. "Eine Umstellung auf Vista würde neben den erforderlichen neuen Lizenzen auch eine spezielle Schulung für die Mitarbeiter nötig machen", erläutert der IT-Berater.

In diesem Zusammenhang dürfte vielen Unternehmen die Nachricht willkommen sein, dass Microsoft offensichtlich plant, das Downgrade-Angebot zu verlängern. Ursprünglich sollten Käufer von Vista Business oder Vista Ultimate bis Ende Januar 2009 eine kostenlose Option zur alternativen Nutzung von Windows XP wählen können. Die Frist soll nun bis zur Jahresmitte ausgedehnt werden. Die Entscheidung dürfte Microsoft auch unter dem Druck der OEM-PC-Hersteller – darunter auch der Frontline Partner Hewlett-Packard – getroffen haben, die ihren Kunden möglichst lange eine entsprechende Option anbieten wollen.

Unterdessen zeigen die Ergebnisse der Umfrage von The Corporate IT Forum, dass auch der Internet Explorer 7 ein ähnliches Schicksal teilt wie Windows Vista: Gut zwei Drittel der Unternehmen nutzen noch Version 6 als Standard-Browser. Am IE7 sind 20 Prozent erst gar nicht interessiert. Stattdessen beschäftigen sich schon 23 Prozent mit der aktuellen Betaversion des Internet Explorer 8. Auch unter den Besuchern von heise online stieg der Anteil der IE7-Nutzer im vergangenen Jahr nur marginal. (map)