IBM steigert Gewinn und Umsatz

Der US-Computerkonzern legte früher als geplant Eckdaten seiner Quartalsbilanz vor, wohl um die Talfahrt der Aktie zu stoppen. Das Papier hatte im Zuge der allgemeinen Börsenturbulenzen binnen eines Monats rund ein Fünftel seines Werts verloren.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 30 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Der US-Computerkonzern IBM hat im dritten Quartal den Gewinn deutlich gesteigert. Der Nettogewinn legte im Jahresvergleich um 20 Prozent auf 2,8 Milliarden Dollar zu, wie das Unternehmen auf Basis vorläufiger Zahlen überraschend nach US-Börsenschluss am Mittwochabend berichtete. Der Umsatz kletterte um fünf Prozent auf 25,3 Milliarden Dollar. Zugleich bekräftigte IBM das Ziel, den Jahresgewinn um mindestens 22 Prozent zu steigern.

Die Vorlage der Quartalszahlen war eigentlich erst in einer Woche geplant. Möglicherweise entschied sich IBM für eine vorgezogene Veröffentlichung zumindest von Eckdaten, um die Talfahrt der Aktie zu stoppen. Das Papier hatte im Zuge der allgemeinen Börsenturbulenzen binnen eines Monats rund ein Fünftel seines Werts verloren. Mit Rückenwind der vorläufigen Zahlen machte die Aktie nachbörslich in etwa den Verlust des vergangenen Handelstages wett. Sie war am Mittwoch mit einem Minus von gut fünf Prozent auf 90,55 Dollar nahezu auf den tiefsten Stand in zwei Jahren gefallen.

Die Entwicklung des IBM-Geschäfts gilt als ein wichtiger Gradmesser für die Stimmung in der Wirtschaft. Mit seinen zwei Säulen Computertechnik und Beratung (PricewaterhouseCoopers) hat der Konzern vor allem große Unternehmen und Behörden als Kunden. Die IBM-Zahlen erlauben somit einen gewissen Rückschluss über deren Ausgabebereitschaft. Die detaillierte Bilanz des abgelaufenen dritten Geschäftsquartals will IBM wie angekündigt am 16. Oktober vorlegen.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei IBM
in US-Dollar
Quartal Umsatz Nettogewinn/-verlust
1/00 19.350 Mio. 1.520 Mio.
2/00 21.700 Mio. 1.900 Mio.
3/00 21.800 Mio. 2.000 Mio.
4/00 25.600 Mio. 2.700 Mio.
1/01 21.040 Mio. 1.750 Mio.
2/01 21.600 Mio. 2.000 Mio.
3/01 20.400 Mio. 1.600 Mio.
4/01 22.800 Mio. 2.330 Mio.
1/02 18.500 Mio. 1.190 Mio.
2/02 19.600 Mio. 56 Mio.
3/02 19.800 Mio. 1.300 Mio.
4/02 23.670 Mio. 1.020 Mio.
1/03 20.065 Mio. 1.384 Mio.
2/03 21.631 Mio. 1.705 Mio.
3/03 21.522 Mio. 1.785 Mio.
4/03 25.913 Mio. 2.709 Mio.
1/04 22.250 Mio. 1.363 Mio.
2/04 23.200 Mio. 2.000 Mio.
3/04 23.429 Mio. 1.800 Mio.
4/04 27.671 Mio. 3.040 Mio. (2.842 Mio. *)
1/05 22.908 Mio. 1.402 Mio.
2/05 22.270 Mio. 1.829 Mio.
3/05 21.500 Mio. 1.500 Mio.
4/05 24.427 Mio. 3.187 Mio.
1/06 20.700 Mio. 1.710 Mio.
2/06 21.890 Mio. 2.022 Mio.
3/06 22.617 Mio. 2.222 Mio.
4/06 26.257 Mio. 3.541 Mio.
1/07 22.029 Mio. 1.844 Mio.
2/07 23.772 Mio. 2.260 Mio.
3/07 24.119 Mio. 2.361 Mio.
4/07 28.866 Mio. 3.952 Mio.
1/08 24.502 Mio. 2.319 Mio.
2/08 26.820 Mio. 2.765 Mio.
3/08 25.300 Mio. 2.800 Mio.

* Unter Berücksichtigung der Verbuchung von Aktienoptionen für Mitarbeiter als Ausgaben

(dpa) / (jk)