Kartellamt genehmigt Übernahme von N24 durch Axel Springer

Axel Springer rüstet sich für die digitale Zukunft. Der Verlag will dafür den Nachrichtensender N24 übernehmen. Das Kartellamt hat nun zugestimmt, doch Springer muss noch eine weitere Hürde nehmen.

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Von
  • dpa

Das Medienhaus Axel Springer (Bild, Die Welt) darf aus Sicht der Kartellwächter den Nachrichtensender N24 übernehmen. Das Bundeskartellamt hat den Erwerb genehmigt. "Die Übernahme ist wettbewerblich unbedenklich. N24 ist ein Spartensender, der nur über eine geringe Zuschauerreichweite und über einen geringen Marktanteil auf dem Fernsehwerbemarkt verfügt", erklärte der Präsident der Kartellbehörde, Andreas Mundt, am Freitag in Bonn. Eine Hürde für den Deal gibt es aber noch: Die Kommission zur Ermittlung der Konzentration im Medienbereich (KEK) muss ebenfalls zustimmen.

Nach den Springer-Plänen soll der Sender die Bewegtbilder für die digitalen Angebote des Medienhauses liefern. 2006 war Springer bei der Übernahme von ProSiebenSat.1 am Veto des Kartellamts gescheitert.

Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner baut zur Zeit den Konzern für die digitale Zukunft um. Im Juni wurde der Verkauf der Regionalzeitungen Hamburger Abendblatt und Berliner Morgenpost sowie von Traditions-Zeitschriften wie Hörzu an die Funke-Gruppe (Westdeutsche Allgemeine Zeitung) für insgesamt 900 Millionen Euro bekanntgegeben. Dieses Geschäft wird ebenfalls vom Bundeskartellamt geprüft. (mho)