Stärkehaltig
231 PS sind nicht nur fĂĽr einen Kleinwagen ĂĽppig, was wohl ein Grund dafĂĽr ist, ihn nur mit Allradantrieb anzubieten. Mit ihm und etwas mehr Ausstattung ist der Aufpreis gegenĂĽber dem A1 mit 185 PS geradezu human
Ingolstadt, 12. Februar 2014 – Audi ist, wenn es um historische Bezeichnungen geht, weit weniger zimperlich als BMW. Dort hat man bis heute Bedenken, das Kürzel „M1“ wieder zu verwenden. Audi dagegen nennt künftig den potentesten A1 schlicht „S1“. Kenner der Audi-Historie haben sicher spontan den S1 Pikes Peak vor Augen, mit dem Walter Röhrl beim gleichnamigen Bergrennen einen neuen Streckenrekord aufstellte. Mit diesem Sportwagen hat der neue S1 natürlich nur wenig zu tun. Er ist vielmehr ein ziemlich starker Kleinwagen, den es als einer der Wenigen in dieser Klasse mit Allradantrieb gibt.
Dass Audi S-Modelle der A1-Baureihe plant, ist schon lange kein Geheimnis mehr. Schon 2012 gab es den „A1 quattro“, der aus zwei Litern Hubraum 256 PS holte. Das eigentlich besondere war jedoch der Allradantrieb quattro in einem A1 – das gab es bis dahin noch nicht. 49.900 Euro wollte der Hersteller für den rasanten Kleinwagen haben, nur 333 Stück wurden gebaut.
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Der Audi S1 kommt als DreitĂĽrer und als Sportback auf den Markt.
Bis zu 250 km/h
Der Serien-S1 kommt wieder mit Allradantrieb und Zweiliter-Benziner, aber mit weniger Leistung: 231 PS liefert der TFSI-Motor. Sein maximales Drehmoment liegt bei 370 Nm, immerhin 20 mehr als im A1 quattro. Das reicht fĂĽr wahrlich flotte Fahrleistungen: Der DreitĂĽrer in 5,8 Sekunden auf Tempo 100, der Sportback braucht 5,9 Sekunden. Beide werden bis zu 250 km/h schnell. Der TFSI-Motor soll im NEFZ 7,0 beziehungsweise 7,1 Liter Sprit brauchen.
Nur mit Allrad
Dass derart viel Kraft die Traktion an der Vorderachse überfordert, hat gerade wieder der Peugeot RCZ-R gezeigt. Die Idee, den S1 nur mit Allradantrieb anzubieten, scheint sinnvoll. Die hydraulische Lamellensperre sitzt an der Hinterachse – auch deshalb, weil man das Gewicht gleichmäßiger zwischen Vorder- und Hinterachse aufteilen will. Die „elektronische Quersperre“ ist nichts anderes als ein Bremseneingriff gegen Untersteuern. Dabei wird das kurveninnere Rad leicht abgebremst. Wer auf diese Unterstützung verzichten mag, kann das System schrittweise deaktivieren. Eine Option dürfte sein, den Eingriff erst bei hohen Kurvengeschwindigkeiten zu erlauben, in einem zweiten Schritt kann man es ganz abschalten.