Entlassungen kosten Motorola Millionen

Die Entlassung von tausenden Mitarbeitern wird das erste Quartal des angeschlagenen Handyherstellers mit über 200 Millionen US-Dollar belasten, geht aus einer Mitteilung an die US-Börsenaufsicht hervor.

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Von
  • Volker Briegleb

Der kriselnde Handyhersteller Motorola rechnet für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres nun mit Belastungen von 229 Millionen US-Dollar (171 Millionen Euro) durch Entlassungen und Restrukturierungsmaßnahmen. Zuvor hatte der Konzern, der tausende Mitarbeiter entlassen hat, die Kosten auf rund 106 Millionen US-Dollar geschätzt.

Abfindungen und andere Kosten für etwa 5600 entlassene Mitarbeiter kosten das Unternehmen laut bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereichten Unterlagen 216 Millionen US-Dollar. Für weitere Kosten kommen noch einmal 13 Millionen US-Dollar hinzu. Die Maßnahmen sollen helfen, die allgemeinen Kosten im laufenden Jahr um 1,5 Milliarden US-Dollar zu senken.

Motorolas Umsatz und Handy-Marktanteil befinden sich im freien Fall. Der Konzern hatte im Februar einen Milliardenverlust bekannt gegeben und weitere Sparmaßnahmen angekündigt. Zu dem bereits im Oktober angekündigten Abbau von 3000 Stellen sollen weitere 4000 Jobs gestrichen werden. Pläne, die schwächelnde Handy-Sparte auszugliedern, musste das Unternehmen zwischenzeitlich auf die lange Bank schieben.

Für das erste Quartal rechnet Motorola erneut mit Verlusten, das Ergebnis wird Ende April bekannt gegeben. Unterdessen berichtete die New York Times, dass der zur Rettung der Handy-Sparte im August vergangenen Jahres von Qualcomm geholte Co-CEO Sanjay Jha der Top-Verdiener 2008 unter 200 amerikanischen Unternehmenschefs war. Jha hat demnach 104,4 Millionen US-Dollar verdient, davon 103,6 Millionen US-Dollar in Aktien. (vbr)