Viele Stellen bei Duden & Co. laut Betriebsrat gefährdet

Einem Zeitungsbericht zufolge könnten bei der Bibliographischen Institut & F.A. Brockhaus AG in Mannheim bis zu einem Drittel der Stellen wegfallen. Im März hatte der Cornelsen-Verlag angekündigt, 90 Prozent der Unternehmensaktien übernehmen zu wollen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Beim Mutterkonzern der traditionsreichen Verlage Duden und Meyers steht laut Betriebsrat jede dritte Stelle auf dem Prüfstand. Das Management der Bibliographischen Institut & F.A. Brockhaus AG (Bifab) in Mannheim will rund 55 Vollzeitstellen am Standort streichen, zitiert der Mannheimer Morgen (Mittwoch-Ausgabe) ein Schreiben des Betriebsrats an die Belegschaft.

Durch Teilzeitbeschäftigung könnten insgesamt bis zu 70 Arbeitsplätze wegfallen, heißt es. Die Gesellschaft beschäftigt in Mannheim derzeit etwa 210 Menschen. Bifab-Vorstand Ulrich Granseyer wollte die Zahlen am Dienstag nicht bestätigen. "Wir haben schon vor einiger Zeit angekündigt, dass es einen drastischen Personalabbau geben wird", sagte er. Genaue Zahlen gebe es derzeit noch nicht. Die Gespräche mit dem Betriebsrat liefen noch.

Mitte März hatte die Berliner Verlagsgruppe Cornelsen angekündigt, insgesamt 90 Prozent der Bifab-Aktien von der Langenscheidt KG (80 Prozent) und der Familie Brockhaus (10 Prozent) kaufen zu wollen. Der Standort Mannheim sei mit dem neuen Eigentümer gesichert, hieß es damals, strategisch sei dies "eine wunderbare Allianz". Cornelsen beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 2700 Mitarbeiter und hat einen Umsatz von mehr als 300 Millionen Euro. (pmz)