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Deutlich mehr als 220 km/h schafft das deutsche Durchschnittsauto nicht. Koenigsegg stellt auf dem Genfer Autosalon (6. bis 16. März) mit dem Agera One:1 einen Sportwagen vor, der doppelte so schnell werden kann
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Ängelholm (Schweden), 3. März 2014 – Etwas flapsig formuliert ist Höchstgeschwindigkeit nur das Abfallprodukt aus immer besserer Aerodynamik, wichtig für geringe Verbrauchswerte auf der Autobahn, und immer mehr Leistung, die das gestiegene Gewicht kompensieren soll. Trotzdem: Deutlich mehr als 220 km/h schafft das deutsche Durchschnittsauto nicht. Koenigsegg stellt auf dem Genfer Autosalon (6. bis 16. März) einen Sportwagen vor, der doppelte so schnell werden kann.
Höhenverstellbar
Zu Motordaten und Fahrleistungen hält sich Koenigsegg noch sehr bedeckt. Doch mit über 440 km/h wird der One:1 der schnellste homologierte Serienwagen sein. Doch nicht die Spitze hatte höchste Priorität, sondern schnelle Rundenzeiten. Dafür braucht es besondere Reifen. Die straßenzugelassenen Cup-Gummis des One:1 verkraften Kurvenkräfte bis zu zwei g. Aktive Aerodynamikteile sorgen bei einem Tempo von 260 km/h für 610 Kilogramm Abtrieb. Die Front-Flaps können links und rechts unabhängig voneinander auf hydraulisch eingestellt werden. Das Fahrwerk ist höhenverstellbar und bietet adaptive Dämpfer.
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Koenigsegg stellt in Genf den Agera One:1 mit einem Megawatt Leistung vor.
Doch Koenigsegg scheint noch nicht alles verraten zu wollen. So heißt es “3G and GPS controlled Predictive Active Chassis and Aero Track Mode”. Das Fahrwerk und die aktiven Aerodynamikelemente lassen sich also vorausschauend auf die Strecke abstimmen. Offenbar können Navigationsdaten genutzt werden, um das Fahrwerk vor Kurven hart zu stellen und die Aerodynamik auf hohen Abtrieb zu trimmen. Ansonsten kann der Fahrer die Verstellungen vom Cockpit aus per Handy-App vornehmen. Auf diesem Weg erfährt der Fahrer auch zum Beispiel seine Rundenzeiten. Software-Updates können ebenfalls auf diesem Weg aus dem Internet bezogen werden.
20 Jahre Koenigsegg
Mit dem One:1 feiert der dänische Hersteller dieses Jahr sein 20-jähriges Jubiläum: Am 12. August 1994 gründete der erst 22-jährige Christian von Koenigsegg seine eigene Autofirma. Er wollte einen leichten Mittelmotor-Sportwagen bauen, mit einem Hardtop, das sich leicht abnehmen und im Auto verstauen ließ. So entstand der CC8S, auf dessen DNA auch die neuen Koenigsegg-Modelle basieren, wie der 1140 PS starke Agera R und der Agera S mit 1030 PS. Den Preis für den noch deutlich stärkeren Neuling teilt Koenigsegg nicht mit. Interessenten kommen ohnehin zu spät, denn der One:1 ist bereits vor der Einführung ausverkauft. (imp)