IBM hält Gewinn und Ergebnisprognose stabil

Der Nettogewinn des US-amerikanischen IT-Konzerns ließ im vergangenen Quartal gegenüber dem Vorjahr nur um 1 Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar nach. Der Umsatz ging hingegen um 11 Prozent auf 21,7 Milliarden Dollar zurück.

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Der US-amerikanische und IT-Konzern IBM trotzt der Wirtschaftskrise mit nahezu stabilen Gewinnen und hält für das Gesamtjahr an seiner Ergebnisprognose fest. Im ersten Quartal ging der Überschuss trotz eines klaren Umsatzrückgangs lediglich um ein Prozent auf 2,3 Milliarden US-Dollar zurück. Der Umsatz ließ auch durch Währungseffekte gegenüber dem Vorjahr um 11 Prozent auf 21,7 Milliarden Dollar (16,7 Milliarden Euro) nach, wie IBM am Montag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Der Konzern will im laufenden Jahr weiterhin einen Gewinn je Aktie von mindestens 9,20 Dollar einfahren. Mit 1,70 US-Dollar Gewinn je Aktie übertraf IBM im vergangenen Quartal die Analystenerwartungen, die laut Wall Street Journal 1,66 US-Dollar betrugen. Der Umsatz blieb allerdings hinter den Prognosen zurück, die Marktbeobachter waren laut Bloomberg von 22,6 Milliarden US-Dollar ausgegangen. In einer ersten nachbörslichen Reaktion stand die Aktie unter Druck.

Der Umsatz der Sparte Global Technology Services ging im den vergangenen Quartal um 9,5 Prozent auf 8,7 Milliarden US-Dollar zurück. Den größten Umsatzrückgang verzeichnete der Bereich Systems and Technology mit 23,5 Prozent auf 3,2 Milliarden US-Dollar. Die Software-Sparte erwirtschaftete mit 4,5 Milliarden US-Dollar 6,3 Prozent weniger als vor einem Jahr, der Umsatz der Sparte Global Business Services schrumpfte um 10,5 Prozent auf 4,4 Milliarden US-Dollar.

IBM gilt wegen seiner breiten Palette – von Hardware über Software bis zu Serviceleistungen – als wichtiger Gradmesser für die gesamte IT-Branche. Zugleich kann der Konzern wegen seiner Vielfalt Schwankungen in einzelnen Bereichen leichter abfangen als manche Konkurrenten.

Gerade erst wollte IBM den Computer- und Software-Konzern Sun Microsystems übernehmen und damit sein Geschäft mit Servern und Software ausbauen, dies scheiterte aber laut Berichten am Streit um den Preis. Am Montag verkündete der Softwareriese Oracle den Kauf von Sun für 7,4 Milliarden Dollar inklusive Schulden.

Umsatz- und Gewinnentwicklung bei IBM
in US-Dollar
Quartal Umsatz Nettogewinn/-verlust
1/00 19.350 Mio. 1.520 Mio.
2/00 21.700 Mio. 1.900 Mio.
3/00 21.800 Mio. 2.000 Mio.
4/00 25.600 Mio. 2.700 Mio.
1/01 21.040 Mio. 1.750 Mio.
2/01 21.600 Mio. 2.000 Mio.
3/01 20.400 Mio. 1.600 Mio.
4/01 22.800 Mio. 2.330 Mio.
1/02 18.500 Mio. 1.190 Mio.
2/02 19.600 Mio. 56 Mio.
3/02 19.800 Mio. 1.300 Mio.
4/02 23.670 Mio. 1.020 Mio.
1/03 20.065 Mio. 1.384 Mio.
2/03 21.631 Mio. 1.705 Mio.
3/03 21.522 Mio. 1.785 Mio.
4/03 25.913 Mio. 2.709 Mio.
1/04 22.250 Mio. 1.363 Mio.
2/04 23.200 Mio. 2.000 Mio.
3/04 23.429 Mio. 1.800 Mio.
4/04 27.671 Mio. 3.040 Mio. (2.842 Mio.*)
1/05 22.908 Mio. 1.402 Mio.
2/05 22.270 Mio. 1.829 Mio.
3/05 21.500 Mio. 1.500 Mio.
4/05 24.427 Mio. 3.187 Mio.
1/06 20.700 Mio. 1.710 Mio.
2/06 21.890 Mio. 2.022 Mio.
3/06 22.617 Mio. 2.222 Mio.
4/06 26.257 Mio. 3.541 Mio.
1/07 22.029 Mio. 1.844 Mio.
2/07 23.772 Mio. 2.260 Mio.
3/07 24.119 Mio. 2.361 Mio.
4/07 28.866 Mio. 3.952 Mio.
1/08 24.502 Mio. 2.319 Mio.
2/08 26.820 Mio. 2.765 Mio.
3/08 25.300 Mio. 2.800 Mio.
4/08 27.006 Mio. 4.427 Mio.
1/09 21.711 Mio. 2.295 Mio.

* Unter Berücksichtigung der Verbuchung von Aktienoptionen für Mitarbeiter als Ausgaben
(anw)