Luxusleister

Dass heute nicht einmal mehr die luxuriöse Oberklasse vom Daimler vornehm zurückhaltend daherkommen muss, zeigt die Beliebtheit der S-Klasse- und CL-Klasse-AMG-Modelle. An diesen Erfolg wird umgehend angeknüpft

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Das Mercedes S 63 AMG Coupé kennzeichnen sichtbar extragroße Lufteinlässe.
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Affalterbach, 19. März 2014 – Diskrete Gentlemen sind sowas von alte Schule: Dass heute nicht einmal mehr die Oberklasse vom Daimler vornehm zurückhaltend daherkommen muss, zeigt die Beliebtheit der S-Klasse- und CL-Klasse-AMG-Modelle. An diesen Erfolg wird umgehend angeknüpft: Eben stand das neue Mercedes S-Klasse Coupé noch als Weltneuheit auf dem Autosalon in Genf, da schiebt Mercedes-Benz bereits das S 63 AMG Coupé hinterher. Man braucht den Sinn eines übermotorisierten Salons nicht zu verstehen - die originelle technische Umsetzung einiger seiner Details ist keinesfalls ohne eigenen Reiz.

Der vorerst stärkste Vertreter der Baureihe mit größeren Luftöffnungen, vier Endrohren und einem angedeuteten Diffusor trägt einen "V8 Biturbo"-Hinweis auf den Kotflügeln. Sein doppelt aufgeladener 5,5-Liter-Achtzylinder leistet 585 PS und stellt ab 2250 Touren ein maximales Drehmoment von 900 Nm bereit. Das ist ein Plus von 100 Nm gegenüber dem 41 PS schwächeren Vorgängermodell CL 63 AMG. Angesichts der Leistungsdaten wird klar, dass die serienmäßige Start-Stopp-Funktion im Realbetrieb kaum einen Effekt haben dürfte. Da sie im realsatirischen NEFZ aber eine nennenswerte Verbesserung erreicht, muss sie gleichwohl mitgeliefert werden. Der Normverbrauch wird mit 10,1 Liter angegeben.

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Das Mercedes S 63 AMG Coupé kennzeichnen sichtbar extragroße Lufteinlässe.

Das S 63 AMG Coupé ist entweder mit Hinterrad- oder Allradantrieb erhältlich. Letzterer verteilt das Motormoment zu 33 Prozent auf die Vorder- und zu 67 Prozent auf die Hinterachse. Damit sprintet das trotz Leichtbau zwei Tonnen schwere Fahrzeug in 3,9 Sekunden auf Tempo 100, ohne Allrad sind es 0,4 Sekunden mehr. Wie gehabt wird bei Tempo 250 abgeregelt.

Wie in jeder handelsüblichen 4Matic bei Längseinbau hat auch der permanente Allradantrieb des S 63 eine Lamellenkupplung mit fest eingestellen 50 Nm Bremskraft im zentralen Differenzial. Den Rest der Fahrdynamikregelung erledigt die elektronische Steuerung von Bremsen und Motor. So schlicht so gut. Eine technische Besonderheit ist dagegen das aus dem Vorgänger bekannte Speedshift-MCT-Sportgetriebe mit sieben Gängen. MCT steht verwirrenderweise für „Multi-Clutch-Technology“. Damit ist aber kein Doppelkupplungs­getriebe gemeint.