Intel: DDR4-PCs noch 2014, mehr Übertakter-Prozessoren

Intel will wachstumsträchtige PC-Bauformen besser bedienen: Außer Mini- und All-in-One-PCs sind das angeblich schnelle Gaming-Rechner. Im Herbst kommt dafür ein Octo-Core, vorher schon ein Übertakter-Pentium und dazwischen verbesserte K-Typen.

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Anlässlich der Game Developers Conference (GDC) hat Intel überraschend die PC-Roadmap für das Jahr 2014 verkündet. Demnach kommt "im zweiten Halbjahr" Intels erster Octo-Core-Prozessor für High-End-PCs, der Haswell-E, der auf neuen Mainboards mit einer überarbeiteten Fassung LGA2011, dem Chipsatz X99 und Steckplätzen für DDR4-SDRAM laufen soll. Erst im Herbst 2013 hatte Intel neue Ivy-Bridge-E-Prozessoren als Core i7-4900 für die leicht angestaubte LGA2011-Plattform vorgestellt – auf manchen der Boards laufen auch E5-Xeons mit mehr als sechs Kernen, aber mit Haswell-E kommen sozusagen offizielle Octo-Cores für Desktops.

Deutlich vorher verspricht Intel verbesserte K-Versionen der aktuellen Haswell-Prozessoren für die Fassung LGA1150: Eine bessere thermische Kopplung zwischen dem Silizium-Die und dem Metalldeckel (Heat Spreader) soll höhere Taktfrequenzen ermöglichen. Dafür will Intel aber auch neue Mainboards mit Serie-9-Chipsätzen (Wildcat Point) verkaufen. Dass diese auch für m.2-SSDs mit PCIe-Interface ausgelegt sind, wurde noch nicht offiziell bestätigt, aber auf der CeBIT vorgeführt.

MSI Gaming 5 mit m.2-Fassung

Auf diesen Serie-9-Mainboards wird auch ein später im Jahr kommender 14-Nanometer-Chip laufen, also ein Core i7-5000, von dem aber wohl nur eine Übertakter-Version (Broadwell-K) mit Iris Pro-GPU kommen wird. Erstmals bringt Intel dann den zusätzlichen eDRAM-Speicher, der als L4-Cache arbeitet, in einem Prozessor für eine Wechselfassung.

Neu ist auch der Pentium Anniversary Edition mit unbeschränktem Multiplikator. Den Pentium-Geburtstag – der Ur-Pentium wurde 1993 auf der CeBIT präsentiert – hat Intel zwar verpasst, bringt den Chip aber noch rechtzeitig vor dem Jubiläum des berühmten FDIV-Bug.

Intel kündigt außerdem die Funktion Ready Mode Technology für All-in-One-(AiO-)PCs an: Ein besonders sparsamer Betriebsmodus. Dabei läuft der PC weiter, kann also etwa als Heim-Server oder Skype-Telefon dienen. Auf der CeBIT hatte Fujitsu die ähnliche Funktion LPAM angekündigt, dank der AiO-PCs mit weniger als 5 Watt auskommen sollen.

Auf die bald erwarteten "Haswell Refresh"-Prozessoren für LGA1150-Mainboards ging Intel nicht weiter ein, Core i7-4790 und Core i5-4690 sind aber mittlerweile auf einigen Preisvergleich-Webseiten aufgetaucht. (ciw)