Robuster Handy-Absatz beschert Samsung Quartalsgewinn

In der Chipsparte und im LCD-Geschäft fielen hingegen hohe operative Verluste an. Unter dem Strich erwirtschaftete Samsung Electronics im ersten Quartal einen Nettogewinn von umgerechnet 353 Millionen Euro - 72 Prozent weniger als im Vorjahresquartal.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der südkoreanische Elektronikkonzern Samsung Electronics ist im ersten Quartal in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Unter dem Strich erwirtschaftete das Unternehmen in den Monaten Januar bis März 2009 einen Gewinn von 619 Milliarden Won (knapp 353 Millionen Euro), wie der weltgrößte Produzent von Speicherchips und Flachbildschirm-Fernsehgeräten (LCD) sowie die Nummer zwei im Handy-Markt am Freitag mitteilte. Im Schlussquartal 2008 hatte Samsung ein Minus von 20 Milliarden Won und damit seinen ersten Quartalsverlust in der Firmengeschichte verbucht. Im Vorjahresvergleich brach der Reingewinn im ersten Jahresviertel 2009 allerdings wegen der schwachen Nachfrage um 72 Prozent ein (PDF-Datei).

Bei den Umsatzerlösen verzeichnete Samsung eine Steigerung von 8,5 Prozent auf 18,57 Billionen Won. Trotz des "extrem schwierigen Marktumfelds" habe Samsung im Vergleich zum vierten Quartal 2008 einen starken Aufschwung registrieren können, hieß es in einer Mitteilung des Unternehmens. Diese Entwicklung sei von einer Stabilisierung der Halbleiterpreise, höheren Gewinnmargen im Handygeschäft und Kosteneinsparungen gestützt worden. Allerdings würden es "bestehende Unsicherheiten schwierig machen, in naher Zukunft eine spürbare Verbesserung der Nachfrage oder des Geschäftsumfelds zu erwarten", sagte der Vizepräsident des Konzerns, Robert Yi.

In der Chipsparte fiel den Angaben zufolge im Auftaktquartal aufgrund der schwachen Nachfrage ein operativer Verlust von 670 Milliarden Won an. Für die Monate April bis Juni erwartet Samsung bei der Nachfrage eine leichte Verbesserung. Allerdings werde das Überangebot einen bedeutenden Preisschub verhindern. Im LCD-Geschäft verzeichnete Samsung im ersten Vierteljahr ein Betriebsverlust von 310 Milliarden Won. Dagegen verdankte Samsung einem robusten Handyabsatz einen Betriebsgewinn von 1,12 Billionen Won im Bereich Information und Telekommunikation.

Unterdessen vermeldete der südkoreanische Chiphersteller Hynix – der nach Samsung zweitgrößte Produzent von Speicherbausteinen – den sechsten Quartalsverlust in Folge. Wie das Unternehmen mitteilte, weitete sich in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres der Verlust von 676 Milliarden Won im gleichen Vorjahreszeitraum auf 1,18 Billionen Won (etwa 673 Millionen Euro) aus. Der Konzernumsatz fiel um 18 Prozent auf 1,31 Billionen Won. (dpa) / (pmz)