Google veröffentlicht Modul-Entwicklungs-Kit für modulare Smartphones

Google will mit dem "Project Ara" den Traum vom modularen Smartphone Realität werden lassen und hat eine erste Vorabversion des Module Developers Kit (MDK) veröffentlicht.

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Von
  • Volker Zota
Das modulare Smartphone

Ein modulares Smartphone, bei dem man einzelne Bestandteile austauschen kann, etwa um neuere Techniken einzusetzen? Oder um sich ein Wunschhandy aus verschiedenen Modulen selbst zusammenzustellen? Oder um die Umwelt zu entlasten, da bei kaputten Teilen nicht gleich das ganze Smartphone obsolet wird? Das leuchtet spontan ein. Damit die Idee aber tatsächlich funktioniert, also ein Smartphone aus austauschbaren Komponenten die Umwelt entlastet, müssen sehr viele Detailfragen beantwortet werden.

Wie Ende Februar angekündigt, hat Google kurz vor der am 15. und 16. April stattfindenden Ara Developer Conference, eine erste Vorabversion des Module Developers Kit (MDK) seines Projekts für modulare Smartphones veröffentlicht. Neben der eigentlichen Dokumentation umfasst das Download-Paket vornehmlich Modulkonfigurationen- und -Vorlagen eines geplanten Prototyps.

Es gibt zwei Modul-Kategorien: Frontmodule wie Display, Mikrofon, Lautsprecher sowie Heckmodule (Kamera, WLAN-Modul, Akku-Pack etc.) für die Rückseite der Smartphones. Während sich die Frontmodule immer über die Gesamtbreite des Endo (Endoskelett) genannten Rahmens erstrecken, sind für die Rückseite kleinere Module in drei verschiedenen Größen vorgesehen: 1×1 (20 mm × 20 mm), 1×2 (20 mm × 43 mm) und 2×2 (43 × 43 mm).

Die Module können in ein Raster gesteckt werden, das durch die Anordnung des "Rückgrats" (Spine) und der "Rippen" (Ribs) des Endoskeletts bestimmt wird. Derzeit sind zwei Smartphone-Größen geplant, die auf den Grundrastern 2 × 5 (Mini) und 3 × 6 (Medium) aufbauen; ein Phablet-Formfaktor mit Raster 4 × 7 (Large) ist noch nicht beschlossen.

Die austauschbaren Module sollen mittels Elektropermanentmagneten (EPM) fixiert werden, auf der Vorderseite des geplanten Prototyps sieht Google allerdings einrastende Pins vor (Ball Springer Plunger). Die Stromversorgung und Signalübertragung erfolgt über sogenannte Interface Blocks mit jeweils zehn Kontakten.

Project Ara – Module und Kontakte (5 Bilder)

Die Module für die Vorderseite erstrecken sich jeweils über gesamte Gerätebreite. (Bild: Google)

(vza)