Sony rechnet wieder mit Jahresverlust

Der japanische Elektronikriese hat das vergangene Geschäftsjahr mit einem Nettoverlust abgeschlossen und erwartet für das laufende keine Besserung.

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Der japanische Elektronikkonzern Sony hat in dem Ende März abgeschlossenen Geschäftsjahr 7,73 Billionen Yen umgesetzt (59,5 Milliarden Euro) und damit 13 Prozent weniger als im Vorjahr. Unterm Strich steht ein Nettoverlust von 98,6 Milliarden Yen (528 Millionen Euro) gegenüber einem Gewinn von 368 Millionen vor einem Jahr. Damit blieb das Unternehmen über seinen Erwartungen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Sony keine Besserung. Bei einem voraussichtlichen Umsatz von 7,3 Billionen Yen werde ein Nettoverlust von 120 Milliarden Yen herauskommen, teilt der Konzern mit (PDF-Datei).

Der Umsatz der Sparte Electronics mit Computern, Fernsehern und Kameras schrumpfte um 17 Prozent auf 5,5 Billionen Yen. Die Spielesparte setzte mit 1,05 Billionen Yen 18 Prozent weniger um als im Vorjahr. Im vorigen Geschäftsjahr setzte Sony 14,1 Millionen Playstation Portable ab, 300.000 mehr als im Jahr zuvor. Der Absatz der Playstation 3 wuchs um 940.000 auf 10,06 Millionen. Die Playstation 2 lieferte Sony noch 7,9 Millionen Mal aus. Voriges Jahr waren es 5,7 Millionen mehr.

Der Umsatz der Filmsparte ging um 16 Prozent auf 717 Milliarden Yen zurück, während der Umsatz der Sparte, in die auch das Musikgeschäft fällt, dank der im Oktober vollzogenen Übernahme des Bertelsmann-Anteils an Sony BMG um 41 Prozent auf 539 Milliarden Yen anstieg. In den vergangenen sechs Monaten haben sich die Alben "Black Ice" von AC/DC, "I am ... Sasha Fierce" von Bionce, "Funhouse" von Pink und "Circus" von Britney Spears am besten verkauft.

Sony hat sein Sparziel erhöht und will statt 250 Milliarden Yen jährlich jetzt 300 Milliarden Yen einsparen. Im Dezember hatte Sony den Abbau von 8000 Arbeitsplätzen bekannt gegeben, nun sollen noch mehr Stellen abgebaut werden, wie der Bilanzpräsentation zu entnehmen ist. Eine genaue Zahl geht daraus nicht hervor. Außerdem will Sony acht Fertigungsstätten schließen, zuvor war von ungefähr fünf die Rede. (anw)