Das Auto als Angriffsziel für Viren und Hacker

"Die Entwickler von Auto-IT-Systemen ziehen bisher kaum böswillige Angreifer in Betracht", warnt Marko Wolf vom Horst Görtz Institut für Sicherheit in der Informationstechnik an der Ruhr-Universität Bochum.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 169 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • gob
  • Gordon Bolduan

"Die Entwickler von Auto-IT-Systemen ziehen bisher kaum böswillige Angreifer in Betracht", warnt Marko Wolf vom Horst Görtz Institut für Sicherheit in der Informationstechnik an der Ruhr-Universität Bochum.

In seiner Dissertation (PDF-Datei), die unter dem Titel "Security Engineering for Vehicular IT Systems" erschienen ist, zeigt der Diplom-Ingenieur daher Sicherheitslücken auf und untersucht, wie man klassische Kryptografie-Verfahren wie beispielsweise RSA aber auch Elliptische Kurven so einsetzen kann, dass sie ein im Vergleich zum PC nicht beliebig aktualisierbares und mit geringerer Rechenkapazität ausgestattetes Fahrzeug absichern.

Laut Wolf ergibt sich ein erhöhtes Gefahrenpotenzial, da das Fahrzeug kein geschlossenes System mehr sei, sondern sich in einen hoch intelligenten, interaktiven Kommunikationsknoten im Straßen- und Datenverkehr verwandelt habe und über eine Vielzahl von neuen Funk-Schnittstellen Angriffe ermögliche.

Der erfolgreiche Angriff auf elektronische Verkehrsschilder Anfang dieses Jahres in Texas, die in einer kleinen Ausfallstraße plötzlich vor "Zombies" statt vor einer Baustelle warnten, oder bereits geknackte Funktüröffner, verdeutlicht Wolf, würden bereits heute beweisen, "wie schnell unsere digital vernetzte Fahrzeugzukunft (PDF-Datei) auch missbraucht oder gar zu Gefahr werden kann".

Über weitere Anwendungsgebiete der IT-Security berichtet Technology Review in seiner nächsten Ausgabe im Schwerpunkt über IT-Sicherheit. (gob)