Amazon: US-Arbeitsschutzorganisation untersucht tödliche Unfälle

Innerhalb von sechs Monaten sind zwei Arbeiter in amerikanischen Amazon-Auslieferungszentren bei Unfällen ums Leben gekommen.

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Von
  • Thomas Kaltschmidt

Die Arbeitsschutzorganisation des US-Arbeitsministeriums (U.S. Departement of Labor's Occupational Safety and Health Administration) hat zwei Unfälle mit Todesfolge in Amazons amerikanischen Auslieferungszentren analysiert. Das berichten die News-Seite PennLive und Bloomberg Businessweek.

Demnach wurde ein Mitarbeiter im Amazon-Auslieferungszentrum in Avenel, New Jersey, im Dezember vergangenen Jahres innerhalb der Verteilungsanlage zerquetscht. Eine Mitarbeiterin im Amazon Fulfillment Center in Carlisle rammte Anfang Juni mit einem Stapelwagen mehrere Regale – sie erlag ihren Verletzungen.

Während der letzte Fall noch untersucht wird, hat die Arbeitsschutzorganisation für den Unfall in New Jersey bereits Strafen ausgesprochen. Diese treffen nicht Amazon selber, sondern dessen Subunternehmer, die für den Betrieb der Anlage und das Organisieren der Zeitarbeiter verantwortlich sind. Der Vorwurf lautet, dass keine Gefährdungsbewertung der Arbeitsplätze vorgenommen wurde, bevor die temporär Beschäftigten loslegten. Jede Firma muss 6000 US-Dollar Strafe zahlen und nachweisen, dass der Mangel nun behoben ist.

Ein Amazon-Sprecher sagte in einer Stellungnahme, dass jeder Unfall einer zu viel sei und man die Angelegenheit sehr ernst nehmen würde. Amazon betreibt Auslieferungszentren weltweit. Für die letzte Hochsaison stellte die Firma nach eigenen Angaben 70.000 Zeitarbeiter ein. (thk)