Kölner Krawallkiste

Ford hat am Fiesta Sport noch einmal Hand angelegt und nimmt mit den „Red Edition-“ und „Black Edition-Modellen“ junge Kundschaft ins Visier, die möglichst auffallen will. Der kleine Turbo-Benziner leistet im Neuen nun 140 statt bisher 125 PS

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Kölner Krawallkiste
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Von
  • Ronald Partsch
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München, 18. Juni 2014 – Ford hat mit dem Fiesta Sport „Red Edition-“ und „Black Edition-Modellen“ junge Kundschaft ins Visier, die möglichst auffallen will. Doch den Sportsgeist wollen die Kölner nicht nur durch krachiges Äußeres demonstrieren. Er zeigt sich auch in sportlichen Leistungsdaten. Dazu haben die Ford-Konstrukteure das Motormanagement des Dreizylinder-EcoBoost-Motors mit 1,0 Liter Hubraum neu kalibriert. Der kleine Turbo-Benziner gibt im Fiesta S bei 6000/min nun 140 statt bisher 125 PS ab.

140 PS machen aus einem Kompaktwagen noch keine Sportskanone, aber Fords Neuzugang fühlt sich flotter an als die Papierwerte vermuten lassen. Man mag kaum glauben, dass es neun Sekunden sein sollen, die beim Spurt von 0 auf 100 km/h verstreichen. Der aggressive Sound aus dem Serienauspuff verstärkt diesen Eindruck. Dabei ist der Klang im S-Modell echt. Im noch stärkeren Fiesta ST mit 182 PS muss Ford ja mit einem Soundgenerator nachhelfen.

Kölner Krawallkiste (10 Bilder)

Der neue Ford Fiesta Sport in Black Edition. Ziemlich auffällig für ein Auto von der Stange.
(Bild: press-inform)

Beim Sport machen die Kölner keine Experimente. Es gibt ein bewährtes, schnell schaltbares Fünfgang-Schaltgetriebe und keine weitere Getriebeoption. Mit dem Turbo-Benziner kann man das machen. Der hat schon unter 3000/min genügend Kraft. 180 Nm maximales Drehmoment kann der Dreizylinder in einem breiten Drehzalbereich zwischen 1400 und 5000/min abgeben. Im Overboost-Modus kurzfristig bis zu 210 Nm. Deshalb vermisst man trotz der großen Drehzahllücken keine feiner gestufte Schaltbox.

Das Fahrwerk ist nicht übertrieben sportlich. Zu oft leuchtet das ESP-Birnchen in flott gefahrenen Kurven auf, als dass man sich in ein echtes Sportmobil versetzt fühlen würde. Um einen Zentimeter verkürzte Federn mit höherer Federrate vorn und hinten und eine größere Quersteifigkeit der Hinterachse vermitteln vielleicht etwas mehr Sicherheit in schnell gefahrenen Kurven bei noch genügendem Restkomfort.