Der neue Toyota Aygo im Fahrbericht

Entrundung

Der neue Aygo ist zum Designerstück innerhalb des Trios von Toyota und PSA geworden. Das bringt nicht nur Vorteile mit sich, wie ein Fahrbericht zeigt. Der Fortschritt gegenüber dem Vorgänger ist dennoch nicht zu leugnen

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Der zweite Toyota Aygo ist optisch deutlich auffälliger als sein 2005 vorgestellter Vorgänger. 36 Bilder
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Rotterdam (Niederlande), 20. Juni 2014 – Der erste Toyota Aygo hat sich an der Verkaufsfront tapfer geschlagen. Trotz zum Teil deutlich modernerer Konkurrenz hat er seine Abnehmer gefunden. Der Neue ist optisch deutlich auffälliger. Ein Fahrbericht sollte zeigen, ob er ein Blender ist oder seinen Vorgänger auch beim Fahren in den Schatten stellt.

Mode-Artikel

Wie gehabt entsteht auch der neue Aygo im tschechischen Kolin und läuft dort mit den baugleichen Citroën C1 und Peugeot 108 vom Band. Alle drei haben optisch nicht mehr ganz so viel gemeinsam wie bislang. Toyota selbst spricht von gut 65 Prozent Gleichteilen, darunter die vorderen Türen. Galt der Aygo bislang als biederer, aber treuer Stadtflitzer, so wird er nun zum Mode-Trendsetter umgemodelt. Am markantesten ist das große X-förmige Element in der Frontpartie, welches farblich abgesetzt wird. Damit nicht genug: Der Aygo-Käufer kann sich jetzt, ähnlich wie beim Fiat 500 oder dem Opel Adam, bei der Bestellung durch unzählige Farbkombinationen für außen und innen arbeiten.

Fakt ist, dass sich der Toyota Aygo deutlich von seinen französischen Geschwistern unterscheidet. Er wirkt kantiger als 108 und C1. Gut ist die Tatsache, dass es statt der winzigen Klapptürgriffe endlich gescheite Bügel gibt. Weniger toll sind die sich verengenden hinteren Seitenfenster (wie bislang nur zum Ausstellen), die für eine enorm breite C-Säule sorgen. Dort kann sich trotz Schulterblick so einiges verstecken, etwa ein kleines Kind auf dem Fahrrad. Gerade für ein Stadtauto wie den Aygo ist das inakzeptabel.

Nur für Kleingut

Wenig Begeisterung löst auch der Kofferraum aus. Hinter einer Glasklappe befindet sich ein Volumen von 168 Liter. Das ist etwas mehr als bislang, zwei nicht allzu große Koffer gehen durchaus hinein. Schade ist nur, dass nach dem Umlegen der hinteren Lehnen eine Stufe entsteht. Zur Ehrenrettung des neuen Aygo muss aber gesagt werden, dass er mit 3,45 Meter (plus vier Zentimeter) kürzer ist als ein VW Up (3,54 Meter) oder der Hyundai i10 (3,66 Meter). Das erklärt auch, warum sich große Personen auf der Rückbank eher bestraft vorkommen.